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Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

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hydrodynamischen Massen - vollständig erfaßt werden. Grundlage dieser über-<br />

legungen ist die Tatsache, daß potentialtheoretische Berechnungen für tief-<br />

getauchte Körper nur lineare Beschleunigungsterme liefern. Gleiches gilt für<br />

die Vernachlässigung von Kopplungen zwischen Beschleunigungen und Geschwin-<br />

digkeiten, da in den bekannten Darstellungen der Potential theorie üblicher-<br />

weise der Einfluß der Wellenbildung an der freien Wasseroberfläche und der<br />

Wirbelablösung im Hinterschiffsbereich vernachlässigt wird.<br />

Die ersten Versuchsergebnisse mit dem Modell des MARINER-Standard-<br />

schiffes, s.a. GrimetaZ. (1976) oder Oltmann und Wolff (1976), widersprechen<br />

jedoch der obigen Hypothese bezüglich der linearen Beschleunigungsabhängig-<br />

keit der hydrodynamischen Kräfte. Bei den Versuchen wurde - in Anlehnung an<br />

die übliche "Planar Motion Modellversuchstechnik" (PMMT)- die jeweilige Be-<br />

wegungskomponente kontinuierlich als Kosinus-Funktion der Zeit t verändert.<br />

Bei der anschließenden Fourieranalyse der gemessenen Kräfte repräsentieren<br />

die Sinus-Koeffizienten Bk den hydrodynamischen Trägheitsanteil. Vorausgesetzt,<br />

die Abkowitzsche Hypothese ist gültig, dann dürfte sich lediglich der<br />

erste Sinus-Koeffizient BI als signifikant erweisen. Darüber hinaus erwies<br />

sich jedoch auch ein Sinus-Koeffizient 3. Ordnung als ausgeprägt. Diese Tat-<br />

sache läßt auf das Vorhandensein von entweder nichtlinearen Beschleunigungs~<br />

termen oder aber gemischten geschwindigkeits- und beschleunigungsabhängigen<br />

Termen schließen und der mathematische Ansatz für die hydrodynamischen Kraft-<br />

wirkungen wurde aufgrund dieser Erfahrungen entsprechend erweitert. Weitere<br />

Einzelheiten sind dem Abschnitt 4 zu entnehmen.<br />

Unter Berücksichtigung der gemachten Ausführungen ergibt sich ein all-<br />

gemeiner, umfassender Ansatz für die Darstellung der hydrodynamischen Kräfte,<br />

Gl. (4). Dieser mathematische Ansatz, der für die drei bei horizontalen<br />

Schiffsbewegungen relevanten Komponenten x, Y und N gilt, bildet zum gegen-<br />

wärtigen Zeitpunkt die Grundlage für die Auswertung der Kraftmessungen in<br />

Betriebsart A. Eine Erweiterung, aufgrund neuer Ergebnisse und Erkenntnisse,<br />

ist jederzeit möglich. Welche der Terme jeweils konkret für die Darstellung<br />

der einzelnen Komponenten in Frage kommen, ergibt sich zum einen aus den<br />

Kraftmessungen bzw. aus der zugehörigen Auswertung und zum anderen durch die<br />

Gültigkeitskontrolle mit Hilfe des frei manövrierenden Schiffsmodells.<br />

Neben einer direkten Identifikation der hydrodynamischen Koeffizienten<br />

in Gl. (4) über Kraftmessungen am gefesselten Schiffsmodell, kann auch eine<br />

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