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Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

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6. Gültigkeitskontrolle<br />

Neben der Ermittlung der mathematischen Struktur, der Auswahl und<br />

Durchführung geeigneter Versuche sowie der eigentlichen Koeffizientenbestim-<br />

mung gehört die Gültigkeitskontrolle (Verifikation) zu den wesentlichen Teil-<br />

aufgaben einer System-Identifikation. Die Verifikation hat die überaus wich-<br />

tige Funktion, zu überprüfen, ob die gewählte Struktur des mathematischen<br />

Modells zusammen mit den Schätzwerten für die Koeffizienten der Dynamik des<br />

untersuchten Systems gerecht wird. Dabei ist zu beachten, daß die Verifika-<br />

tion nach Möglichkeit mit Daten bzw. Versuchen durchgeführt werden sollte,<br />

die nicht zur Koeffizientenbestimmung verwendet wurden. Der letztere Punkt<br />

ist insbesondere für die direkte System-Identifikation über Kraftmessungen<br />

am gefesselten Schiffsmodell von Bedeutung, da im allgemeinen die Anpassung<br />

von Koeffizienten an die Kraftmessungen über Ausgleichsrechnungen keine<br />

Schwierigkeiten bereitet. Offen bleibt vielfach aber die Frage nach der rich-<br />

tigen mathematischen Struktur bzw. nach der adäquaten physikalischen Interpre-<br />

tation, zumal die Kraftmessungen häufig durch unterschiedliche Ansätze mathe-<br />

matisch gleichwertig approximiert werden können.<br />

Im vorliegenden Falle standen für die Verifikation eine Reihe von Ver-<br />

suchen mit dem frei manövrierenden Schiffsmodell zur Verfügung, s. auch Ab-<br />

schnitt 5. Diese Modellversuche sind insofern fast als ideal zu bezeichnen,<br />

als sie frei von unkontrollierten Wind- und Strömungseinflüssen sind. Eine<br />

gewisse Einschränkung muß deshalb gemacht werden, weil aufgrund der vorge-<br />

gebenen Abmessungen des Schlepptanks der HSVAeinige wünschenswerte Manöver,<br />

wie das Drehkreismanöver oder das Spiralmanöver, nicht realisiert werden<br />

können. Um unter den gegebenen Bedingungen dennoch eine gute Vergleichsbasis<br />

zu haben, wurden neben der üblichen Standardserie von Z-Manövern mit verschiedenen<br />

Ruderwinkeln (100 ~ 8 ~ 350) bei einem Kursabfall von ~ = 100<br />

s<br />

auch zwei modifizierte Z-Manöver mit einem Kursabfall von ~ = 10 gefahren.<br />

s<br />

Während die normalen Z-Manöver eine zuverlässige Aussage über die Manövrier-<br />

eigenschaften (Kursänderungs- und Stützverhalten) liefern, dient das modifi-<br />

zierte Z-Manöver, das von Nomoto und Fujii (1974) als vorläufiger Standard-<br />

versuch für große Tanker vorgeschlagen wurde, im wesentlichen dazu, die<br />

Steuereigenschaften (Kurshaltevermögen) eines Schiffes bzw. eines Schiffs-<br />

modells zu ermitteln.<br />

Für die Verifikation wurden vier der gefahrenen Z-Manöver ausgewählt<br />

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