Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.3 Selbstpropulsionspunkt Großausführung<br />
Im Abschnitt 4.1 wurde bereits angedeutet, daß bei Kraftmessungen an<br />
gefesselten Schiffsmodellen zur direkten Ermittlung der Koeffizienten von<br />
Bewegungsgleichungen die Wahl der Propellerdrehzahl ein grundsätzliches Pro-<br />
blem darstellt. Nach den vorliegenden Erfahrungen hat es sich allgemein<br />
durchgesetzt, die Propellerdrehzahl entsprechend dem Selbstpropulsionspunkt<br />
der Großausführung einzustellen. Obwohl diese Verfahrensweise nicht als de-<br />
finitiv anzusehen ist, wurde ein ergänzendes Versuchsprogramm aufgestellt,<br />
das dieser Regel folgt. Der genaue Umfang des Versuchsprogramms ist in Tab.<br />
5 festgehalten. Wie man erkennt, wurde der Versuchsumfang gegenüber dem in<br />
Abschnitt 4.2 beschriebenen Versuchsprogramm für den Modellzustand (s. Tab.<br />
3) deutlich reduziert. Diese quantitative Verringerung beruht im wesent-<br />
lichen auf den Erfahrungen, die im Rahmen der ersten Versuchreihe gewonnen<br />
wurden.<br />
Die Propellerdrehzahl für den Selbstpropulsionspunkt der Großausfüh-<br />
rung wurde über einen Propulsionsversuch ermittelt, wobei die notwendige<br />
Reibungskorrektur in Anlehnung an die von Gertler (1966) vorgelegten Ver-<br />
suchsergebnisse entsprechend der Schoenherr-Linie durchgeführt wurde.<br />
Die wichtigsten Versuchsergebnisse sind in den Abb. 14 bis 17 darge-<br />
stellt, während die resultierenden hydrodynamischen Koeffizienten in Tab. 6<br />
zusammengefaßt wurden. Der formale Aufbau von Tab. 6 entspricht dem von Tab.<br />
4, so daß der Vergleich beider Koeffizientensätze erleichtert wird.<br />
Unterzieht man die in Abb. 14 aufgetragenen Versuchsergebnisse der<br />
stationären Ruderwinkelversuche einer näheren Betrachtung, dann sind ver-<br />
schiedene Dinge besonders erwähnenswert. Das ist zum einen der notwendige<br />
konstante Kraftanteil bei der Längskraft x, der der Reibungskorrektur beim<br />
Propulsionsversuch entspricht. Zum anderen ist auffällig, daß das Abreißen der<br />
Strömung bei positiven Ruderwinkeln nicht so deutlich ausgeprägt ist, wie<br />
bei den entsprechenden Versuchen zum Selbstpropulsionspunkt des Schiffs-<br />
modells, vgl. Abb. 4a, und daß dennoch durch die Regression ein Term 5. Ord-<br />
nung als signifikant ausgewiesen wird, s. Tab. 6. Weiterhin ist bemerkens-<br />
wert, daß auch bei den Ruderwinkelversuchen mit niedrigerer Drehzahl (Abb.<br />
14) die wichtigsten Nichtlinearitäten bei Y und N durch einen kubischen und<br />
einen ungeraden quadratischen Term dargestellt werden. Bei einem Vergleich<br />
- 40 -