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Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

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hörigen hydrodynamischen Koeffizienten für das mathematische Bewegungsmodell<br />

ergab sich interessanterweise, daß die Nichtlinearitäten bei der Seitenkraft<br />

Y am besten durch den kubischen Term Y v3 dargestellt werden, während beim<br />

vvv<br />

Giermoment N der ungerade, quadratische Term Nv1vl vlvl vorrangig ausgewiesen<br />

wird. Allerdings ist auch festzuhalten, daß die Nichtlinearitäten beim Gier-<br />

moment N nicht sehr ausgeprägt sind.<br />

Bei der Interpretation der Sinus-Summenanteile, Abb. 6b, ist zu be-<br />

rücksichtigen, daß neben den dominierenden linearen Beschleunigungsanteilen,<br />

die den klassischen hydrodynamischen Massen für tiefgetauchte Körper aus der<br />

Potentialtheorie entsprechen, s. dazu Imlay (1961), auch deutliche nichtline-<br />

are Anteile auftreten. Diese nichtlinearen Anteile, die bei Y und N haupt-<br />

sächlich als Sinus-Koeffizient 3. Ordnung ausgewiesen werden, können entweder<br />

als nichtlineare Beschleunigungsterme oder aber als gemischte geschwindig-<br />

keits- und beschleunigungsabhängige Terme gedeutet werden. Gezielte Versuche<br />

mit unterschiedlichen Bewegungsfrequenzen (9 s ~ T ~ 45 s) haben jedoch sehr<br />

deutlich gezeigt, daß für die mathematische Darstellung nur gemischte Terme<br />

in Frage kommen. Reine nichtlineare Beschleunigungsterme können demzufolge<br />

ausgeschlossen werden und wurden deshalb auch nicht in den allgemeinen An-<br />

satz für die hydrodynamischen Kraftwirkungen, Gl. (4), aufgenommen. Wie aus<br />

Tab. 4 ersichtlich, ergibt sich für das MARINER-Modell, daß die Terme y. vv2<br />

vvv<br />

und N. v VV2 die nichtlinearen Zusatzeffekte am besten wiedergeben. Eine einv<br />

v<br />

deutige physikalische Zuordnung der Effekte ist z.Z. noch nicht möglich. Ge-<br />

zielte Untersuchungen zur Klärung dieser Phänomene sind jedoch in Vorberei-<br />

tung. Der Vollständigkeit halber sollte nicht unerwähnt bleiben, daß die auf-<br />

geführten Zusatzterme bei der numerischen Simulation realer Manöver nur eine<br />

untergeordnete Rolle spielen, vgl. auch Abschnitt 6.<br />

In der Abb. 6b ist weiterhin auffällig, daß die Kraftverläufe nicht<br />

durch einwertige Kurven dargestellt werden, sondern vielmehr zweiwertige<br />

Kurvenscharen bilden, die sehr stark an die bekannten Lissajousschen Figuren<br />

erinnern. Die Zweiwertigkeit wird vor allem durch einen Sinus-Koeffizienten<br />

2. Ordnung verursacht; wobei daran erinnert werden muß, daß in diesem Falle<br />

zu jedem Beschleunigungswert v zwei Geschwindigkeitswerte v mit unterschied-<br />

lichem Vorzeichen gehören. Die entsprechenden Kraftanteile sind, wie man an<br />

dem Ordinatenmaßstab für Xl und NI sehen kann, allerdings sehr gering. Aus<br />

Abb. 6b ist des weiteren abzulesen, daß auch die Längskraft X eine ausgeprägte<br />

lineare Abhängigkeit von der Seitenbeschleunigung v besitzt. Diese<br />

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