05.10.2013 Aufrufe

Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ereichsweise Gierinstabilität aus. Demgegenüber ergibt sich nach der direk-<br />

ten Identifikation, daß das Schiffsmodell auch in diesem Bereich gierstabil<br />

ist. Dieser Unterschied in der Steigung der Spiral kurve sollte indes nicht<br />

überbewertet werden, zumal der gierinstabile Bereich in Abb. 21 sehr schmal<br />

ist. Betrachtet man außerdem die mathematische Beziehung für die Steigung<br />

der Spiral kurve im Ursprung, Gl. (8), die aus den klassischen linearen Be-<br />

wegungsgleichungen abgeleitet werden kann,<br />

( ar ) =<br />

a0 r=O<br />

yl NI - NI yl U<br />

V 0 V 0 0<br />

NI (mI - yl ) - yl (mI Xl - NI) L<br />

v r V G r<br />

dann wird deutlich, daß selbst kleine Änderungen bzw. Abweichungen bei den<br />

in Gl. (8) enthaltenen linearen hydrodynamischen Koeffizienten zu einer merk-<br />

lichen Veränderung der Steigungscharakteristik führen können. Dies gilt um<br />

so mehr, wenn sich das Schiff, wie die von Morse und Price (1961) vorgeleg-<br />

ten Großausführungsmessungen (vgl. auch Abschnitt 8) gleichfalls bestätigen,<br />

an der Grenze zwischen Gierstabilität und -instabilität bewegt. Darüber hin-<br />

aus zeigt das vorliegende Beispiel auch, daß eine IIgenaueli Ermittlung der<br />

linearen Terme in den Bewegungsgleichungen von vorrangiger Bedeutung ist.<br />

Wenngleich das Manövrierverhalten des MARINER-Modells durch die in Tab.<br />

4 ausgewiesenen hydrodynamischen Koeffizienten sehr gut dargestellt werden<br />

kann, stellt sich dennoch die Frage, ob nicht eine geringere Anzahl von Ko-<br />

effizienten bereits ausreichend ist bzw. welche der Koeffizienten bei der<br />

Simulation von realistischen Schiffsmanövern überhaupt eine signifikante<br />

Rolle spielen. Diese Fragen sind schon deshalb von großer Wichtigkeit, weil<br />

die direkte Bestimmung der Koeffizienten im allgemeinen mit einem hohen<br />

Versuchsaufwand verbunden ist, und eine Rationalisierung demzufolge wünschens-<br />

wert erscheint. Zur Klärung dieser Fragestellung wurde eine ergänzende Unter-<br />

suchung über die Sensitivität (Empfindlichkeit) des Bewegungsablaufs gegen-<br />

über Änderungen bei einzelnen Koeffizienten der Bewegungsgleichungen durch-<br />

geführt. Die Sensitivität wird zweckmäßigerweise so ermittelt, daß man einen<br />

Koeffizienten um einen gewissen prozentualen Betrag ändert und anschließend<br />

ein bestimmtes, vorgegebenes Manöver rechnerisch simuliert. Durch den Ver-<br />

gleich mit dem zeitlichen Verlauf des Basismanövers, das mit dem vollständi-<br />

gen, unmodifizierten Koeffizientensatz simuliert wurde und exakt den gleichen<br />

Verlauf der Führungsgröße o(t) besitzt, kann die Sensitivität des Bewegungs-<br />

- 52 -<br />

(8)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!