Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
Bericht_Nr.385_P.OltmannK ... - TUHH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Umden Vergleich zwischen den Großausführungsmessungen und den entspre-<br />
chenden Simulationsrechnungen unter einigermaßen sinnvollen Voraussetzungen<br />
durchführen zu können, wurde der Bahnverlauf des Z-Manövers, für das die not-<br />
wendigen zeitlichen Verläufe von u, v und ~ vorlagen, entsprechend den Gln.<br />
(12) und (13) korrigiert. Eine gleiche Korrektur war bei den Drehkreisfahr-<br />
ten nicht möglich. In diesem Zusammenhang muß außerdem auf einen Widerspruch<br />
bezüglich des Verlaufs der Drehgeschwindigkeit r(t) und des Kurswinkels ~(t)<br />
beim Z-Manöver hingewiesen werden. Bei ebenen horizontalen Bewegungen gilt -<br />
unter Vernachlässigung des Rollwinkels ~ und des Stampfwinkels e - exakt die<br />
Bedingung r = ~. Diese Bedingung ist bei den Meßwerten jedoch nicht erfüllt.<br />
Die auftretenden Differenzen, die die Form einer Phasenverschiebung aufwei-<br />
sen, lassen sich dabei auch nicht durch eine eventuelle Berücksichtigung des<br />
Rollwinkels ~ erklären. Umden genannten Widerspruch zu eliminieren, wurde<br />
deshalb der zeitliche Verlauf des Kurswinkels ~ durch die Integration der gemessenen<br />
Funktion r(t) bestimmt. Diese Korrektur für ~(t) erscheint auch insofern<br />
sinnvoll, als in der von Morse und Price vorgenommenenFehleranalyse<br />
ein unverhältnismäßig. großer Fehler für ~ angegeben wird, während der entsprechnde<br />
Wert für r, relativ gesehen, deutlich niedriger liegt.<br />
Insgesamt standen für die rechnerische Simulation von Manövern der<br />
Großausführung drei verschiedene Koeffizientensätze zur Verfügung. Während<br />
zwei der Koeffizientensätze durch eine direkte Identifikation über Kraft-<br />
messungen am gefesselten Schiffsmodell ermittelt wurden (Tab. 4 und 6), er-<br />
folgte die Ermittlung des dritten Koeffizientensatzes durch eine indirekte<br />
Identifikation über Versuche mit dem frei manövrierenden Schiffsmodell (Tab.<br />
7). Die Simulationsrechnungen wurden mit allen drei Koeffizientensätzen<br />
durchgeführt. Dadurch ergibt sich zumindest theoretisch die Möglichkeit,<br />
eine Aussage zur Wahl der angemessenen Propellerdrehzahl bei Modellversuchen<br />
(Kraftmessungen) machen zu können.<br />
Es werden zuerst die Simulationsergebnisse für den in Tabelle 6 ausge-<br />
wiesenen Koeffizientensatz vorgestellt, der in Anlehnung an die übliche Ver-<br />
suchspraxis (Propellerdrehzahl n entsprechend dem Selbstpropulsionspunkt der<br />
Großausführung) ermittelt wurde. Die entsprechenden Ergebnisse für das Z-<br />
Manöver, den Spiralversuch sowie eine Reihe von Drehkreismanövern sind zusam-<br />
men mit den zugehörigen Probefahrtsergebnissen von Morse und Price (1961) in<br />
den Abb. 35 bis 44 wiedergegeben. Zu den Simulationsrechnungen für das<br />
200/200 Z-Manöver (Abb. 35) ist dabei festzuhalten, daß auch hier genau wie<br />
- 64 -