Strafrecht II: Übungen - Studentische Organisationen Uni Luzern
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<strong>Strafrecht</strong> <strong>II</strong>: Notizen <strong>Übungen</strong> FS 08, <strong>Uni</strong>versität <strong>Luzern</strong> - 41 -<br />
(Prof. Dr. iur. Jürg-Beat Ackermann)<br />
Übung vom 09.04.2008<br />
Referentin: Knüsel Mark<br />
Übung 18: Räumliche und zeitliche Geltung des StGB<br />
Bei der folgenden Übung geht es um den räumlichen Geltungsbereich der in den Artikeln<br />
3 bis 7 StGB geregelt ist.<br />
Geltungsbereich<br />
Kann das Schweizerischen Recht angewendet werden ja oder nein.<br />
Zustädigkeitsfragen stehen nicht zur Diskussion.<br />
Es ist also nichts anderes als die Frage ob das StGB zur Anwendung kommt.<br />
Grundsätzlich autonomes recht. Jeder Staat regelt das eigene Recht selber.<br />
Was ist internationales <strong>Strafrecht</strong><br />
Haager Tribunal etc.<br />
aus dem Zusammenwirken verschiedener Staaten wurde dieses Recht geschaffen<br />
(nicht autonom)<br />
Das Schweizer Recht wird auch zum Teil auf Straftaten angewendet, dass gar nicht<br />
in der Schweiz begangen wurde. Es kann auch Auslandtaten betreffen.<br />
1. Räumlicher Geltungsbereich<br />
Unter welchen Voraussetzungen gitl eine Tat als in der Schweiz begangen (oder wird<br />
aus einem anderen Grund das schweizerische StGB angewendet)? Territorialprinzip<br />
(Art. 3 StGB) konkretisiert durch Ubiquitätsprinzip (Art. 8 StGB).<br />
2. Zeitlicher Geltungsbereich<br />
Ab welchem Zeitpunkt wird das schweizerische StGB angewendet? Rückwirkungsverbot<br />
(Art. 2 Abs. 1 StGB).<br />
3. Persönlicher Geltungsbereich<br />
Für welche Personen gilt das schweizerische StGB? Keine Frage des Geltungsbereichs,<br />
sondern Nichtanwendung des StGB aus anderen Gründen trotz räumlicher Geltung<br />
(z.B. Art. 9 StGB)<br />
Zur Wiederholung die Prinzipien des räumlichen Geltungsbereiches:<br />
Territorialprinzip Art. 3 StGB<br />
auf dem eigenen Hoheitsgebiet wird das eigene Recht angewendet.<br />
die Frage nach dem „begeht“ ist zu klären.<br />
• Art. 8 (Territorialitätsprinzip) umschreibt den Art. 3 (Ubiquitätsprinzip) StGB.<br />
Staatsschutzprinzip Art. 4 StGB<br />
Passives Personalitätsprinzip Art. 5 StGB<br />
Aktives Personalitätsprinzip Art. 6 StGB<br />
Ubiquitätsprinzip Art. 8 StGB<br />
Flaggenprinzip<br />
(Delegationsprinzip) Art. 85 IRSG<br />
(Weltrechts- oder <strong>Uni</strong>versalitätsprinzip) Art. 6bis StGB