Langfassung - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
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Darüber hinaus ist aber beispielsweise eine positive Änderung des Lebensstils, wie eine Nikotinentwöhnung<br />
<strong>für</strong> jede Zielgruppe, unabhängig vom Alter <strong>und</strong> auch vom jeweiligen Geschlecht<br />
sinnvoll. Der Schwerpunkt der Handlungsempfehlungen liegt aber dennoch auf einer<br />
männerzentrierten Präventions- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsförderung, wobei sich die vorgestellten<br />
Vorsorgemodelle primär <strong>für</strong> Personen bis etwa 75 Jahre eignen.<br />
Aus den Mikrozensus-Daten <strong>und</strong> anderen öffentlichen Statistiken, dem ÖBIG-Survey <strong>und</strong><br />
den Expertengesprächen konnten folgende Problemfelder <strong>und</strong> Einflussfaktoren identifiziert<br />
werden, die die Ges<strong>und</strong>heit von Männern in besonderem Ausmaß belasten:<br />
• Lebensstil (Ernährung, Alkohol, Bewegung, Rauchen)<br />
• Stress<br />
• Erhöhte Unfallhäufigkeiten, die speziell bei jungen Männern auf ein bewusstes, höheres<br />
Risikoverhalten zurückzuführen sind<br />
• Körperliche Belastungen, z. B. durch Schwer- <strong>und</strong> Schichtarbeit<br />
• Geringere oder verspätete Inanspruchnahme von Ges<strong>und</strong>heitsleistungen, speziell im Bereich<br />
der Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />
4.2 Best-Practice Modelle<br />
Dieser Abschnitt präsentiert Projekte zur Förderung der Männerges<strong>und</strong>heit, spezifische Ges<strong>und</strong>heitsangebote,<br />
Kampagnen <strong>und</strong> Veranstaltungen, die entweder von den Projektbeiratsmitgliedern<br />
genannt oder durch umfangreiche Literatur- <strong>und</strong> Internetrecherchen identifiziert<br />
wurden. In die Darstellung flossen auch Hinweise aus den Experteninterviews <strong>und</strong> Ergebnisse<br />
aus dem ÖBIG-Survey z. B. bezüglich der Frage, ob schon einmal eine Ges<strong>und</strong>heitsinformationsveranstaltung<br />
besucht wurde <strong>und</strong> worum es dort gegangen sei (vgl. Frageliste<br />
im Anhang).<br />
Neben den nachfolgend dargestellten Best-Practice Modellen gibt es in Österreich noch eine<br />
Vielzahl von Projekten, die aber entweder nur lokalen Charakter haben, auf den Bereich<br />
Wellness <strong>und</strong>/oder sexuelle Ges<strong>und</strong>heit konzentriert sind, oder primär von Pharmaunternehmen<br />
veranstaltet werden. Diese wurden hier nicht berücksichtigt. Eine Kombination einer<br />
Initiative zum Thema „sexuelle Ges<strong>und</strong>heit“, das nur durch die finanzielle Unterstützung eines<br />
Pharmaunternehmens möglich war, trifft beispielsweise auf das Pilotprojekt einer offenen<br />
Ambulanz im Krankenhaus Wiener Neustadt mit dem Titel „Männerges<strong>und</strong>heitstage <strong>für</strong><br />
mehr Standfestigkeit“ zu.<br />
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wird im Bericht auf die breite Thematik der Männerarbeit<br />
<strong>und</strong> -beratung nicht näher eingegangen, da - ebenfalls im Auftrag der männerpolitischen<br />
Gr<strong>und</strong>satzabteilung des BMSG - eine gesonderte Studie erstellt wurde.<br />
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