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Langfassung - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

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Ein detailliertes Bild über die tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten der österreichischen<br />

Bevölkerung bietet der „Österreichische Ernährungsbericht 2003“ (BMGF/Institut <strong>für</strong> Ernährungswissenschaften<br />

2003). In diesem Bericht werden oben genannte geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede bei der Selbsteinschätzung der Ernährungsweisen durch die Ergebnisse<br />

einer österreichweiten Untersuchung des Instituts <strong>für</strong> Ernährungswissenschaft über das tatsächliche<br />

Ernährungsverhalten bei Erwachsenen ab dem 20. Lebensjahr (n = 887) untermauert:<br />

Männer greifen deutlich weniger zu Obst <strong>und</strong> Gemüse, sie bevorzugen in weit höherem<br />

Ausmaß fleischreiche Speisen <strong>und</strong> die so genannte (eher deftige) „österreichische<br />

Hausmannskost“. Nur 19 Prozent der österreichischen Männer essen gemäß den Ergebnissen<br />

dieser Studie „Standardkost mit Ges<strong>und</strong>heitsaspekten“ (weniger Fleisch, mehr Gemüse<br />

<strong>und</strong> Vollkornprodukte), während der entsprechende Anteil bei den Frauen 25 Prozent beträgt.<br />

Neben den geschlechtsspezifischen Unterschieden wurden auch deutliche bildungsschichtspezifische<br />

Unterschiede festgestellt: Je höher der Bildungsgrad, desto höher die Anteile<br />

der Personen mit fleischärmerer Ernährungsweise <strong>und</strong> höheren Anteilen an Gemüse-<br />

<strong>und</strong> Obstkonsum (BMGF/Institut <strong>für</strong> Ernährungswissenschaften 2003).<br />

2.4.3 Sport <strong>und</strong> Bewegung<br />

Dass Sport <strong>und</strong> Bewegung gut <strong>für</strong> die Ges<strong>und</strong>heit sind, ist nicht nur unter Experten unbestritten,<br />

sondern auch in der Öffentlichkeit <strong>und</strong> Politik breit akzeptiert. Förderung von Sport <strong>und</strong><br />

Bewegung als Teil des Lebensstils in einem modernen Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialsystem dient<br />

dabei nicht nur der Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens, sondern hilft auch,<br />

volkswirtschaftliche Kosten zu sparen (vgl. dazu BMSG 1999).<br />

R<strong>und</strong> 39 Prozent der 1999 im Rahmen des Mikrozensus-Sonderprogramms „Fragen zur Ges<strong>und</strong>heit“<br />

interviewten <strong>und</strong> Auskunft erteilenden Männer im Alter von über 15 Jahren gaben<br />

an, regelmäßig Sport <strong>und</strong> Bewegung zum Zwecke der Erhaltung der Ges<strong>und</strong>heit zu betreiben.<br />

Der Anteil ist bei den Männern höher als bei den Frauen, wobei die Unterschiede zwischen<br />

Männern <strong>und</strong> Frauen bei der Bevölkerung in der zweiten Hälfte des Erwerbsalters (45<br />

bis 64 Jahre) deutlich geringer sind als bei den jüngeren <strong>und</strong> vor allem bei der älteren Bevölkerungsschicht,<br />

die - auch auf Gr<strong>und</strong> der mit höherem Alter verb<strong>und</strong>enen stärkeren Belastung<br />

durch Krankheiten <strong>und</strong> Behinderungen - generell deutlich weniger Sport betreibt.<br />

Bei den über 65-Jährigen gaben immerhin noch ca. 30 Prozent der befragten Männer an, regelmäßig<br />

Sport <strong>und</strong> Bewegung zu betreiben, während es bei den Frauen dieser Altersgruppe<br />

nur r<strong>und</strong> 23 Prozent sind (was auch auf höhere Anteile hochbetagter Menschen bei den<br />

Frauen zurückzuführen sein mag). Die Unterschiede zwischen den sportlich aktiven Anteilen<br />

von Männern <strong>und</strong> Frauen sind im Erwerbsalter deutlich geringer als bei den Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> den über 64-Jährigen.<br />

Den größten Stellenwert zur Ges<strong>und</strong>heitserhaltung weisen sportliche Aktivitäten bei den<br />

Männern in den westösterreichischen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> in der Steiermark auf, den mit Abstand<br />

geringsten bei den burgenländischen <strong>und</strong> Wiener Männern. In allen betrachteten Altersgruppen<br />

zeigte sich bei Vergleich der Befragungsergebnisse von 1991 <strong>und</strong> 1999, dass<br />

die Anteile annähernd gleich blieben oder leicht zugenommen haben; die stärkste Zunahmen<br />

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