Langfassung - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
Langfassung - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
Langfassung - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
den KA ident ist oder nicht) stationär aufgenommen wurde (definiert über Gleichheit von Geburtsdatum,<br />
Geschlecht, Wohnpostleitzahl sowie - bei entsprechender Einschränkung der<br />
Selektion - der Hauptdiagnose).<br />
Morbidität: Anzahl der Erkrankten (Inzidenz) bzw. der aktuell an einer bestimmten Erkrankung<br />
leidenden Personen (Prävalenz) pro 100.000 Einwohner der Wohnbevölkerung.<br />
Potenziell alkoholassoziierte Todesursachen: Unter potenziell alkoholassoziierter Sterblichkeit<br />
versteht man die alkoholbedingte bzw. häufig im Zusammenhang mit Alkoholmissbrauch<br />
<strong>und</strong> Alkoholismus stehenden Todesfälle je 100.000 Einwohner (altersstandardisiert).<br />
Im Handbuch Alkohol - Österreich 2001 (BMSG 2001a) werden diesbezüglich eine Reihe<br />
von Todesursachen nach ICD-9-Codierung angeführt, die eine hohe Wahrscheinlichkeit besitzen,<br />
alkoholverursacht zu sein. Im Rahmen der Erstellung von Ges<strong>und</strong>heitsberichten des<br />
ÖBIG <strong>für</strong> die B<strong>und</strong>esländer Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Salzburg, Tirol <strong>und</strong> Vorarlberg<br />
wurde vom ÖBIG gemeinsam mit den Vertretern dieser B<strong>und</strong>esländer die Unterscheidung<br />
dieser Todesursachen in „Kerndiagnosen“ (sehr hohe Wahrscheinlichkeit des alkoholbedingten<br />
Todes) <strong>und</strong> „andere Diagnosen“ (hohe Wahrscheinlichkeit des alkoholbedingten<br />
Todes) diskutiert <strong>und</strong> beschlossen. Im vorliegenden Bericht beschränkt sich die Darstellung<br />
der potenziell alkoholassoziierten Todesursachen auf die Kerndiagnosen (Alkohol-<br />
Psychosen (ICD 9 291), Alkoholismus (ICD 9 303), Chronische Leberkrankheit <strong>und</strong> Leberzirrhose<br />
(ICD 9 571)).<br />
Prävalenzrate: Anzahl der aktuell an einer bestimmten Krankheit Leidenden pro 100.000<br />
Einwohner der Wohnbevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. Stichtag (altersstandardisiert).<br />
Signifikanz: Feststellung, dass es sich bei beobachteten bzw. errechneten Unterschieden<br />
zwischen Gruppen von Merkmalsträgern (Gruppen von Personen, Regionen, etc.) nicht nur<br />
um Zufall innerhalb der „statistischen Schwankungsbreite“ handelt, sondern dass diese Unterschiede<br />
einem systematischen Effekt zuzuschreiben („statistisch signifikant“) sind; diese<br />
Feststellung wird nach Durchführung eines statistischen Testverfahrens vorgenommen.<br />
Stationäre Fälle: Im Krankenhaus zur Behandlung aufgenommene Personen (inkl. tagesklinisch<br />
versorgte Patienten).<br />
Sterblichkeit (Mortalität): Verstorbene pro 100.000 Einwohner der Wohnbevölkerung <strong>und</strong><br />
Jahr (altersstandardisiert). Die im vorliegenden Bericht enthaltenen Indikatoren zur Sterblichkeit<br />
können geringfügige Unterschiede zu den von ST.AT publizierten Werten aufweisen, da<br />
bei der Ermittlung der „standardisierten Sterblichkeit“ unterschiedliche Altersgruppen verwendet<br />
wurden.<br />
Standardisierung: Um einen methodisch sauberen Vergleich von Verhältniszahlen (z. B.<br />
Sterblichkeit, Krebsinzidenz, Krankenhaushäufigkeit) zwischen Regionen bzw. Zeiträumen<br />
durchführen zu können, werden altersbereinigte („standardisierte“) Raten berechnet. Durch<br />
diese „Altersstandardisierung“ wird der Einfluss der unterschiedlichen Altersstruktur von Regionen<br />
bzw. in den betrachteten Zeiträumen ausgeschaltet.<br />
136