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Langfassung - Bundesministerium für Arbeit, Soziales und ...

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2.4 Einflussfaktoren<br />

2.4.1 Somatische Basisdaten<br />

In westlichen Industrieländern ist ein Großteil aller Todesursachen auf lebensstilbedingte Erkrankungen<br />

zurückzuführen. Zur Entwicklung gezielter <strong>und</strong> effektiver Präventionsprogramme<br />

ist daher eine möglichst genaue bevölkerungsgruppenspezifische Kenntnis sowohl von ges<strong>und</strong>heitsförderlichen<br />

als auch von potenziell ges<strong>und</strong>heitsschädigenden Verhaltensweisen<br />

von großer Bedeutung. Die Hauptrisikofaktoren <strong>für</strong> die häufigsten Krankheiten <strong>und</strong> Todesursachen,<br />

Herz-Kreislauf- <strong>und</strong> Krebserkrankungen, sind unter anderem anhand der somatischen<br />

Basisdaten ablesbar. Österreichweite Aussagen dazu können aus den Befragungen<br />

im Rahmen der bereits erwähnten Mikrozensus-Sonderprogramme „Fragen zur Ges<strong>und</strong>heit“<br />

von Statistik Austria aus den Jahren 1991 <strong>und</strong> 1999 abgeleitet werden.<br />

Körpergewicht<br />

Nach den Definitionen von EUROSTAT gilt ein Body-Mass-Index (BMI) von 21 bis unter 26<br />

kg/m² als „normal“. Bei einem BMI von 18 bis unter 21 gilt die betreffende Person als untergewichtig<br />

<strong>und</strong> bei einem BMI von weniger als 18 als stark untergewichtig. Eine Person mit<br />

einem BMI zwischen 26 <strong>und</strong> 30 ist laut EUROSTAT als übergewichtig einzustufen, ab einem<br />

BMI von 30 als stark übergewichtig. Die Bedeutung des BMI ist vor allem in Hinblick darauf<br />

zu sehen, dass insbesondere Übergewicht (BMI>26) <strong>und</strong> Fettleibigkeit („Adipositas“,<br />

BMI>30) - als häufige unmittelbare Folge ungünstiger Verhaltensweisen - das Risiko beispielsweise<br />

einer Herz-Kreislauf- oder Diabeteserkrankung erheblich erhöhen.<br />

Da beim Mikrozensus „Fragen zur Ges<strong>und</strong>heit“ regelmäßig auch Körpergröße <strong>und</strong> Körpergewicht<br />

der befragten Person erhoben werden, kann der BMI <strong>für</strong> jede antwortende Person<br />

individuell errechnet <strong>und</strong> hinsichtlich seiner Verteilung in der Bevölkerung auch im zeitlichen<br />

Längsschnitt verglichen werden.<br />

Übergewichtig (mit einem BMI zwischen 26 <strong>und</strong> 30) ist gemäß den Auswertungen der Mikrozensus-Daten<br />

von 1999 r<strong>und</strong> ein Viertel bis ein Drittel der bei der Befragung Auskunft erteilenden<br />

österreichischen Männer, der Anteil der übergewichtigen Männer ist damit deutlich<br />

höher als jener der übergewichtigen Frauen (weniger als ein Fünftel). Der Anteil der Bevölkerung<br />

mit starkem Übergewicht (BMI von 30 <strong>und</strong> mehr) war bei Frauen <strong>und</strong> Männern mit etwa<br />

elf Prozent der Auskunft erteilenden Befragten annähernd gleich hoch. Die Anteile an übergewichtigen<br />

<strong>und</strong> stark übergewichtigen Männern steigen mit zunehmendem Lebensalter bis<br />

zur Altersklasse der 45- bis 64-Jährigen deutlich an, in der höchsten betrachteten Altersgruppe<br />

liegen sie wieder deutlich unter dem Wert dieser Altersgruppe.<br />

Die Anteile an übergewichtigen <strong>und</strong> stark übergewichtigen Männern liegen in den B<strong>und</strong>esländern<br />

Burgenland, Oberösterreich, Steiermark <strong>und</strong> Niederösterreich über dem österreichischen<br />

Durchschnitt, in den westösterreichischen B<strong>und</strong>esländern darunter. Zwischen 1991<br />

<strong>und</strong> 1999 stieg der Anteil der übergewichtigen Männer leicht an, jener der stark Übergewichtigen<br />

(adipösen) Männer deutlich stärker, <strong>und</strong> zwar in allen betrachteten Altersgruppen, wo-<br />

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