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Landtag Brandenburg P-HA 5/41 Protokoll - Land Brandenburg

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<strong><strong>Land</strong>tag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>HA</strong> 5/<strong>41</strong> S. 14<br />

Hauptausschuss 20.02.2013<br />

<strong>41</strong>. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/ree-mei<br />

Es stellt sich zudem die Frage, für wen und mit welchen Handlungsprämissen der<br />

Bericht erarbeitet worden ist. Dem Bericht mangelt es an Präzision, an einer deutlichen,<br />

scharfen Trennung von Regionen im <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong>, die unterschiedlich<br />

stark vom demografischen Wandel betroffen sind. So viel zum Bericht.<br />

Punkt zwei unserer Bewertung: Es wird der Eindruck erweckt, dass das <strong>Land</strong> aktiv<br />

Projekte initiiere und begleite und als Projektpartner auftrete. Bei etlichen der aufgezählten<br />

Vorhaben haben aber die Kommunen und die <strong>Land</strong>kreise zusammen mit den<br />

ministeriellen Strukturen des Bundes Projekte, Modellvorhaben und kleinteilige Problemlösungsversuche<br />

gestartet, an denen sich das <strong>Land</strong> <strong>Brandenburg</strong> zwar beteiligt,<br />

aber sehr zögerlich mitarbeitet; jedenfalls ist das unser Eindruck. Wir haben sehr viel<br />

zu tun mit Herrn Maciuga (Staatskanzlei), der uns sehr unterstützt, aber letztendlich<br />

sind es in der Regel Vorhaben, die vom Bundesministerium unterstützt werden. Derzeitige<br />

Maßnahmen der <strong>Land</strong>esregierung stellen erst den Anfang der Bewältigung<br />

dar. Ein wichtiger Beitrag werden die Ergebnisse der Fachkräftestudie des MASF<br />

bringen.<br />

Punkt drei: In allen sozialökonomischen Bereichen der Infrastrukturversorgung ist der<br />

<strong>Land</strong>kreis Uckermark vom demografischen Wandel sehr stark betroffen. Unsere Region<br />

verliert täglich fünf Personen, also 2000 Personen im Jahr. Wir haben derzeit<br />

127 756 Einwohner. Durch Einbrüche der Geburtenzahl und die Abwanderung von<br />

Einwohnern sind lebenswichtige Infrastruktur- und Leistungsangebote - zum Beispiel<br />

Schulen, Kindergärten, Gesundheitsberatungsangebote, der ÖPNV, Straßen und<br />

technische Ver- und Entsorgung in ihrer Leistungsfähigkeit - gefährdet. Es ist finanziell<br />

und auslastungstechnisch schwer möglich, dass alles im erforderlichen Maße aufrechtzuerhalten.<br />

Gerade im Brand- und Katastrophenschutz sehen wir aktuell und<br />

zukünftig Probleme angesichts der derzeitigen demografischen Entwicklung.<br />

Die innere Sicherheit ist aufgrund gefühlter und zahlenmäßig geringer Polizeipräsenz<br />

besonders an der Grenze zu Polen gefährdet. Sie haben sicher in der letzten Zeit<br />

erlebt, dass gerade wir in der Uckermark besonders im Fokus sind. An der Stelle<br />

möchte ich mich aber auch dafür bedanken, dass wir bei der Bekämpfung der<br />

Grenzkriminalität durch intensive Maßnahmen in den letzten zwei Jahren stärker bedacht<br />

worden sind. Ich hoffe, das bleibt so, und es wird in Zukunft besonders auf den<br />

grenznahen Raum geachtet.<br />

Punkt vier, unsere eigenen Initiativen: Der <strong>Land</strong>kreis Uckermark hat zur Bewältigung<br />

des demografischen Wandels viele Initiativen ergriffen; ich möchte einige nennen. So<br />

hat unser <strong>Land</strong>kreis im Jahr 2012 einen eigenen Rettungsdienst gegründet. Grund<br />

dafür war, dass wir die europäische Ausschreibung auf diese Art und Weise nicht<br />

durchführen mussten, weil wir der Meinung waren, der eigene Rettungsdienst sei für<br />

die Absicherung der Daseinsvorsorge im <strong>Land</strong>kreis Uckermark vorteilhafter.<br />

Im Zuge des Modellvorhabens zur Verbesserung der Nahversorgung des <strong>Land</strong>es<br />

<strong>Brandenburg</strong> im Auftrag der gemeinsamen <strong>Land</strong>esplanung Berlin-<strong>Brandenburg</strong> wurde<br />

ein Dossier zur Einzelhandelsnahversorgung im Mittelbereich Prenzlau erarbeitet.

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