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Landtag Brandenburg P-HA 5/41 Protokoll - Land Brandenburg

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<strong><strong>Land</strong>tag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>HA</strong> 5/<strong>41</strong> S. 32<br />

Hauptausschuss 20.02.2013<br />

<strong>41</strong>. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/ree-mei<br />

delt sind. Das bedeutet aber auch, dass es, wenn hier eine ordentliche Gesamtsteuerung<br />

von der <strong>Land</strong>esebene aus über viele Jahre erfolgen soll, hier auch eine entsprechende<br />

Durchgriffsverwaltung und Durchgriffsrechte in die Ressorts gibt.<br />

An dem Papier, das hier vorliegt, sehe ich mindestens sehr deutlich - das Thema<br />

steht übrigens auch in der kommunalen Ebene -, dass diese Bringpflicht von Ressorts<br />

mit Visionen, Leitlinien, Ideen kaum stattfinden. Was in diesem Papier steht, ist<br />

alles nicht falsch, ist aber für die konkreten Probleme vor Ort auch nicht unmittelbar<br />

hilfreich in der Umsetzung. So viel zu der Frage insgesamt. Das heißt, was man eigentlich<br />

noch braucht, was natürlich zunehmend Politik, Regierung wie Opposition,<br />

auf allen Ebenen schwer fällt, ist so etwas wie Visionen, nicht welche, mit denen man<br />

zum Arzt gehen muss, sondern Visionen, die auch eine gewisse Bodenhaftung haben.<br />

Das betrifft die Bildungspolitik, eine solche Frage wie: Werden wir auf dem <strong>Land</strong> außer<br />

Grundschulen noch heute vorhandenen Standorte weit von weiterführenden Einrichtungen<br />

halten können oder wird sich das auf die Mittelzentren konzentrieren?<br />

Werden wir wieder über Internate reden müssen, um bestimmte Bildungswege anzubieten?<br />

Das hat Auswirkungen auf Mobilität etc. pp. Da muss ich Ideen vorgeben, zur<br />

Not auch die Fahne wieder einholen, kann das aber nicht dem rollenden Prozess<br />

überlassen.<br />

Das heißt: Ansiedlung - völlig richtig, hatte ich gesagt. Was den Bericht betrifft, fehlt<br />

es mir in den einzelnen Handlungsfeldern und Herausforderungen, die hier, denke<br />

ich, nicht falsch skizziert sind, an Visionen und Leitlinien, wo es hingehen soll. Ich<br />

werde das abschließend am Thema Mobilität - 3.1. - kurz deutlich machen.<br />

Dritte Bemerkung: Wenn - und das wäre eine Vision zur mittelfristigen <strong>Land</strong>esentwicklung<br />

- im Übrigen ist dies auch die Überzeugung einiger Leute im Innenministerium<br />

- sich Dienstleistungen im Allgemeinen von Verwaltung über Gesundheit, über<br />

Handel, über Rechtsanwälte auf unsere Mittelzentren, wie sie im Wesentlichen ja<br />

planerisch strukturiert sind im <strong>Land</strong>, zusammenziehen in den letzten Jahren - der<br />

Prozess ist ja voll im Gange -, dann gibt es knallharte Rückschlüsse, dann wird die<br />

Mobilität zum Kernproblem, nämlich dass die Menschen, die nicht im unmittelbaren<br />

Umfeld von Mittelzentren leben, zum Mittelzentrum zukünftig eine viel bessere und<br />

stärkere Anbindung bekommen müssen oder man von den Mittelzentren aus - sprich:<br />

mobile Verwaltung zum Beispiel - Angebote in die Fläche bringen muss.<br />

Mobilität - das ist dann auch eine Frage der Überzeugung und einer Leitlinie - wird<br />

aus meiner Sicht zum Kernproblem der gesellschaftlichen Teilhabe und des Lebens<br />

auf dem <strong>Land</strong>e überhaupt. Das muss man dann aber auch entsprechend mit Fachleuten<br />

und Politik in die Zukunft führen. Das kann man nicht laufen lassen, auch nicht<br />

so, wie es hier beschrieben ist. Ich will also sagen: Diese Konzentration auf Mittelzentren<br />

- wenn man diese Entwicklung so sieht, und sie läuft praktisch so - heißt<br />

nicht, dass ich das sonstige <strong>Land</strong> sich selbst überlasse. Dann geht es aber darum,<br />

ganz realistisch das an Strukturen, was heute noch da ist, in kleineren Orten möglichst<br />

solange es geht zu stabilisieren, aber nicht um jeden Preis, denn da sind wir<br />

wieder beim Geld. Sondern dann sollte ich mich noch viel stärker auf mobile Dienste,<br />

auf Mobilität konzentrieren, um eben auch die Mittelzentren, die in vielen Fällen ja

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