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Landtag Brandenburg P-HA 5/41 Protokoll - Land Brandenburg

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<strong><strong>Land</strong>tag</strong> <strong>Brandenburg</strong> P-<strong>HA</strong> 5/<strong>41</strong> S. 17<br />

Hauptausschuss 20.02.2013<br />

<strong>41</strong>. (öffentliche Sitzung) Stenogr. Dienst/ree-mei<br />

wird. Ich habe auch in meiner Stellungnahme noch einmal beschrieben, dass es<br />

Chancen, Potenziale auf der kommunalen und regionalen Ebene gibt.<br />

Ein Beispiel: Vor 30 Jahren hätte man einem Wittenberger nicht erzählen können,<br />

dass er an der Elbe, nämlich auf dem Elberadweg, Tourismus erleben kann. Also<br />

haben die politische Wende und der Untergang eines Industriebetriebes, der alten<br />

Ölmühle an der Elbe, auch Chancen für eine touristische und naturnahe Entwicklung<br />

in diesem Bereich eröffnet - früher undenkbar in dieser Stadt.<br />

Die drei Punkte sind Finanzen, Infrastruktur und Impulssetzung. Ich habe auch in der<br />

schriftlichen Stellungnahme bemerkt, dass der Aspekt der Finanzen im Demografiebericht<br />

zu kurz kommt. Natürlich ist das Geld bei der Gestaltung der Prozesse, die<br />

mit der demografischen Entwicklung zusammenhängen, wichtig. Das kommt in dem<br />

Bericht etwas zu kurz. Das Steuerungsinstrument des <strong>Land</strong>es ist hier das FAG, was<br />

ich ganz klar an dem Beispiel - und dafür möchte ich eine Lanze brechen - Demografiefaktor<br />

belegen will.<br />

Der Demografiefaktor ist die eingeführt worden; das haben Sie als Abgeordnete beschlossen.<br />

Das sollte man auch gegenüber anderen Ländern noch viel mutiger vertreten.<br />

Wenn ich mit Bürgermeistern in Mecklenburg-Vorpommern spreche, sagen<br />

sie mir: Das haben wir nicht. Wir finden gut, dass es das in <strong>Brandenburg</strong> gibt. - Das<br />

ist zwar nur eine kleine Sache - für Wittenberge sind es 250 Leute, die dann mehr<br />

berechnet werden, weil das ja den Zeitraum drei Jahre voraus oder zurück berücksichtigt<br />

-, aber die 250 Leute bedeuten über 125 000 Euro. Das ist schon was und ist<br />

vor allem ein Signal in die richtige Richtung. Solche Instrumentarien und Elemente<br />

sollten im FAG stärkere Berücksichtigung finden. Derzeit ist in der Verhandlung, das<br />

auf fünf Jahre zu verlängern. Wir sind dafür, es hilft uns, es ist das richtige Signal,<br />

und man muss in dieser Richtung weiterdenken. Sie wissen ja - das wurde von den<br />

<strong>Land</strong>räten schon angesprochen -: Entfernungen in den ländlichen Räumen, Infrastruktur,<br />

all das sind Probleme, die Geld kosten.<br />

Mir kann auch niemand verdeutlichen, dass eine wachsende Stadt mehr Probleme<br />

bereitet als eine schrumpfende. Wenn ich mit meinen Kollegen Bürgermeistern aus<br />

dem wachsenden Bereich rede, stelle ich fest, dass sie natürlich auch Probleme haben,<br />

aber letztlich ist die Finanzierung sehr stark einwohnerorientiert, und deswegen<br />

sind solche Instrumentarien, die auf dem Solidarprinzip gründen, wichtig. Auch auf<br />

der Bundesebene sind wir dann einer Meinung - mit Blick in Richtung Bayern und<br />

Hessen -, dass das Solidarprinzip eingehalten werden soll, und das sollte es auch im<br />

<strong>Land</strong>e <strong>Brandenburg</strong>. Also der finanzielle Aspekt und das Instrument des FAGs wären<br />

hier sehr wichtig.<br />

Das Zweite ist die Infrastruktur. Es ist schon angeklungen, ich will es noch einmal<br />

betonen: Gerade hinsichtlich der neuen Fördermittelperiode habe ich ein wenig die<br />

Angst, dass angesichts der Stichworte Energie, Integration, Bildung, die durchaus<br />

wichtig sind, das Thema Infrastruktur in den Hintergrund rückt. Ich bin nach wie vor<br />

der Überzeugung, dass Infrastrukturprojekte wie die A 14 oder die B 189 oder auch<br />

die Bundeswasserstraße Elbe wichtig sind, das sie Voraussetzung für erfolgreiche<br />

Unternehmensansiedlung sind. Man soll auch notwendige und hinreichende Bedingungen<br />

nicht durcheinanderwerfen. Eine gute Infrastruktur ist die notwendige Grund-

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