Landtag Brandenburg P-HA 5/41 Protokoll - Land Brandenburg
Landtag Brandenburg P-HA 5/41 Protokoll - Land Brandenburg
Landtag Brandenburg P-HA 5/41 Protokoll - Land Brandenburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die kommunale Selbstverwaltung der Gemeinden muss gelebt werden können — trotz<br />
demographische Umbrüche — mittels direkt gewählter Vertretungen nach den Bedürfnissen der<br />
örtlichen Bürgerschaft.<br />
Im BN besteht noch die gesonderte Wettbewerbssituation mit Berlin. Die Kleinteiligkeit der<br />
„kommunalen Akteure" im BN führt zu einer Politikunfähigkeit der <strong>Brandenburg</strong>er Gemeinden<br />
in Zusammenarbeit und in Aushandlungsprozessen mit Berlin und seinen Bezirken.<br />
Mit dem Anspruch<br />
im BN die kommunale Selbstverwaltung zu stärken und<br />
im WM bei abnehmender Bevölkerungszahl überhaupt noch kommunale Selbstverwaltung<br />
möglich zu machen,<br />
kann es nur folgende Lösungen geben:<br />
im BN: Weiterentwicklung der Einheitsgemeinden mit der Option weiterer<br />
Gemeindezusammenlegung zu größeren Einheitsgemeinden oder Verbandsgemeinden bei<br />
gleichzeitiger dezentraler Ausprägung vom Ortsteilgremien<br />
im WM: Entwicklung bisheriger (zu kleiner) Einheitsgemeinden und Ämtern hin zu<br />
Verbandsgemeinden, basierend auf den Mittelbereichen<br />
7. finanzpolitische Handlungsspielräume<br />
Wenn auch auf S. 37 ff des DDB das Thema aufgegriffen wird, fehlt dennoch eine überzeugende<br />
Analyse. Zwingend notwendig ist eine Darstellung der finanziellen Handlungsspielräume aller<br />
Gemeinden und Mittelbereiche im Jahre 2030 aufgrund<br />
heute schon bekannte Rahmenbedingungen<br />
demographischen Veränderungen (Steuerkraft der Gemeinden)<br />
Der Rückzug auf Demographiefaktoren innerhalb des FAG wird den künftigen Steuerlcrattdisparitäten<br />
nicht ansatzweise gerecht. (Es bleibt nur bei einer Umverteilung innerhalb der kommunalen Familie).<br />
Stattdessen ist neu zu ordnen<br />
eine spezielle Finanzarchitektur für den 13N (FAG BN) und den WM (FAG WM)<br />
soweit Kreise überhaupt noch notwendige sind: Auskömmliche Finanzierung übertragenen<br />
<strong>Land</strong>esaufgaben durch Direktzuweisungen des <strong>Land</strong>es (außerhalb des KAG).<br />
Ohne solche radikalen Schritte, werden finanzielle Anreizsysteme im BN nicht mehr darstellbar sein<br />
(schon jetzt zumeist aufgehoben), die Tortenstücklandkreise zu bloßen Umverteilungskörperschaften<br />
degradiejt und die anderen <strong>Land</strong>kreise zu prekär finanzierten Gemeindeverbänden.<br />
Dr. Klett