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Werte leben. Wachstum schaffen. - Nordzucker AG

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Trends im Agribusiness<br />

47<br />

Mark van Driel: Über eine stringent geführte Wertschöpfungskette<br />

können auch Kunden besser gebunden<br />

werden. Die Rohstoffmärkte, auf denen hier ein Stück<br />

Fleisch und dort ein Sack Getreide gekauft wird, werden<br />

an Bedeutung verlieren und eher festere und langfristi<br />

gere Wirtschaftsbeziehungen entstehen.<br />

Klaus Schumacher: Aus Sicht des Endverbrauchers<br />

sind Produktsicherheit und Qualität bei Lebensmitteln<br />

aktuell ja ein großes Thema. Wie gehen wir damit um?<br />

Carl-Albrecht Bartmer: Das ist ein ganz bedeutendes<br />

Thema. Wir haben eine hocheffiziente, vom Qualitätsniveau<br />

noch nie so abgesicherte Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />

wie im Augenblick. Allerdings funktioniert<br />

die Kommunikation darüber nur bedingt. Aus meiner<br />

Sicht muss der Landwirt vor Ort, also dort, wo er höchstes<br />

Vertrauen genießt, viel stärker zum Sprecher seiner<br />

Branche werden und so in den Regionen und darüber<br />

hinaus den Stellenwert der Landwirtschaft und natürlich<br />

seiner eigenen Arbeit ins rechte Licht rücken.<br />

Hartwig Fuchs: „Mit einer Kombination von Preisattraktivität<br />

und Qualität des Produkts zusammen mit Serviceleistungen<br />

wird die europäische Zuckerindustrie im Weltmarkt bestehen<br />

können.“<br />

Hartwig Fuchs: Richtig, das ist auch für uns eine der wichtigsten Kommunikationsaufgaben. Ziel<br />

muss es sein, die Stärke und den Nutzen der Landwirtschaft für die Gesellschaft und unsere Wirtschaft<br />

zum Ausdruck zu bringen.<br />

Mark van Driel: Die Antwort auf dieses Problem ist meines Erachtens, dass wir mehr und klarer zum<br />

Thema Nachhaltigkeit kommunizieren müssen. Der durch Bevölkerungswachstum und Einkommenszuwachs<br />

ausgelösten steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln bei gleichzeitig unveränderter<br />

Fläche können wir nur über größere Strukturen begegnen, die besser und effizienter organisiert werden<br />

müssen – zwar nicht bio, aber nachhaltig. Diese Themen müssen künftig noch klarer kommuniziert<br />

werden.<br />

Klaus Schumacher: Herr Fuchs, wir haben diese Nachhaltigkeitsdebatte, wir haben eine Kommunikationsdebatte,<br />

wir haben gleichzeitig wahrscheinlich sehr starke Veränderungen in unseren Rahmenbedingungen,<br />

Stichwort Zuckermarktordnung: Ist das alles zusammengenommen eher eine Chance als<br />

ein Risiko für die <strong>Nordzucker</strong>?<br />

Hartwig Fuchs: Eine Herausforderung ist es auf jeden Fall. Wir werden uns umstellen müssen, um<br />

die nötige Marktnähe zu behalten. Ich glaube, dass dies eine Chance beinhaltet, weil wir davon<br />

überzeugt sind, dass wir – wenn man uns ausreichend Zeit gibt, uns darauf einzustellen – in der Lage<br />

sein werden, konkurrenzfähig zu sein, auch mit dem Weltmarkt. Das setzt bestimmte Dinge wie<br />

funktionierende Preisabsicherungsinstrumente voraus. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die<br />

EU auch in Zukunft regelmäßig Zuckerexporte in die Länder tätigen wird, die in Zukunft auf größere<br />

Einfuhren angewiesen sein werden. Mit einer Kombination aus Preisattraktivität und Qualität des Produkts<br />

zusammen mit Serviceleistungen wird die europäische Zuckerindustrie im Weltmarkt bestehen<br />

können. Und insofern ist das auch eine Riesenchance.

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