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Werte leben. Wachstum schaffen. - Nordzucker AG

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Geschäftsbericht <strong>Nordzucker</strong> 2012/13<br />

läuft, getroffen. Dies bedeutet, dass zwei Zuckerwirtschaftsjahre<br />

das Geschäftsjahr der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> betreffen.<br />

In den beiden zurückliegenden Geschäftsjahren reichten die Importmengen<br />

nicht ohne zusätzliche Maßnahmen zur Deckung<br />

des Bedarfs im EU-Zuckermarkt aus. Daher hat die Kommission im<br />

Zuckerwirtschaftsjahr 2011/12 in zwei Schritten 650.000 Tonnen<br />

Nicht-Quotenzucker für den menschlichen Verzehr freigegeben.<br />

Hinzu kamen insgesamt 399.000 Tonnen aus zusätzlichen Importen<br />

zu reduzierten Zollsätzen.<br />

Für das laufende Zuckerwirtschaftsjahr 2012/13 hat die EU-Kommission<br />

angekündigt, bis zu 1,2 Millionen Tonnen Zucker aus<br />

zusätzlichen Importen und Nicht-Quotenzuckerfreigaben in den<br />

Markt zu bringen. Von diesen 1,2 Millionen Tonnen hat die<br />

Kommission in bisher zwei Schritten 300.000 Tonnen Nicht-<br />

Quotenzucker für den Lebensmittelbereich freigegeben und<br />

Zuschläge für Importe von 285.000 Tonnen zu reduzierten<br />

Zollsätzen erteilt.<br />

Markt für Futtermittel und Melasse<br />

Die Preise für Trockenschnitzelpellets lagen von Februar bis<br />

August 2012 aufgrund geringer Lagermengen und deutlich gestiegener<br />

Futtergetreidepreise auf einem hohen Niveau. Alternative<br />

Futtermittel standen ebenfalls nicht in ausreichendem Umfang<br />

zur Verfügung, was die Preisentwicklung begünstigte. Bis<br />

in die Kampagne hinein stiegen die Preise weiter an und stagnierten<br />

erst, als eine ertragreiche Rübenernte abzusehen war.<br />

Trotz der erneut hohen Rübenmengen in der Kampagne<br />

2012/13 blieb aufgrund der guten Rübenqualität ein Anstieg<br />

der Melasseproduktion aus. Zudem nahmen die Importmengen<br />

von Rohrmelasse nach Europa ab. Die geringere Verfügbarkeit<br />

und dadurch steigende Preise bei Rohrmelasse waren die Gründe<br />

dafür, dass Rübenmelasse wieder konkurrenzfähig wurde und<br />

der Melassemarkt insgesamt von einem hohen Preisniveau geprägt<br />

war.<br />

Markt für Süßungsmittel<br />

Nach der EU-Zulassung von Stevia (Stevioglycosiden) für Lebensmittel<br />

und Getränke im Jahr 2011 hat sich der Markt für Stevia und<br />

für mit Stevia gesüßte Produkte kontinuierlich entwickelt. Viele<br />

Produkte sind inzwischen im Markt und viele weitere befinden<br />

sich zurzeit noch in der Entwicklungsphase. Durch diese Aktivitäten<br />

steigt das derzeit noch geringe Marktvolumen sukzessive an.<br />

Markt für Bioethanol<br />

Die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Bioethanol bleibt<br />

in der EU stabil. In Deutschland wächst der Marktanteil von E10<br />

am gesamten Benzinabsatz langsam, aber stetig und betrug im<br />

dritten Quartal 2012 rund 15 Prozent. Gleichzeitig verringerten<br />

sich die US-Exporte in die EU aufgrund der geringen Maisernte<br />

in den USA sowie des Vorgehens der EU gegen das vermutete<br />

Preisdumping. Dadurch stiegen die Preise für Bioethanol in Europa<br />

vor allem ab dem späten Frühjahr an. Unterstützend wirkte hierbei<br />

auch die Preisentwicklung von Rohöl und Benzin. Unterjährig<br />

schwankte der Bioethanolpreis allerdings erheblich.<br />

Marktentwicklung im Zuckergeschäft<br />

Marktentwicklung: Region Zentraleuropa<br />

Die Region Zentraleuropa bedient hauptsächlich den deutschen<br />

Zuckermarkt – etwa 80 Prozent der verkauften Zuckermenge<br />

geht an die Ernährungswirtschaft und 20 Prozent über den Handel<br />

an die Endverbraucher. Insgesamt kann der Zuckermarkt in<br />

Deutschland als ausgeglichen hinsichtlich Produktionsmenge<br />

und Nachfragemenge bezeichnet werden. Durch Importe aus<br />

den angrenzenden Nachbarländern entsteht jedoch zunehmend<br />

Wettbewerbsdruck.<br />

Der Absatz in der Region Zentraleuropa wurde im Geschäftsjahr<br />

2012/13 von kühlem und regnerischem Wetter in den Sommermonaten<br />

beeinflusst. Insbesondere Hersteller von Getränken,<br />

Eiscreme und Grill-Saucen mussten in den Sommermonaten<br />

Umsatz- und Absatzeinbußen hinnehmen, folglich lag auch der<br />

Zuckerabsatz der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> unter den Erwartungen. Das<br />

aufgrund des Wetters geringere Angebot an Früchten beeinträchtigte<br />

zudem den Absatz von Gelierzucker.<br />

Die Produkte der Kunden von <strong>Nordzucker</strong> werden zu einem erheblichen<br />

Teil exportiert. Im Geschäftsjahr 2012/13 wurden diese<br />

Exporte durch die Auswirkungen der Euro-Krise, vor allem in Südeuropa,<br />

erschwert. Die exportorientierte deutsche Ernährungswirtschaft<br />

hat diesen Absatzrückgang jedoch teilweise durch Erschließung<br />

neuer Märkte außerhalb der EU kompensieren können.<br />

2012/13 hat <strong>Nordzucker</strong> in der Region Zentraleuropa rund<br />

1.000.000 Tonnen Quotenzucker abgesetzt und lag mit dieser<br />

Menge leicht über Vorjahr. Die Absatzpreise blieben im Laufe<br />

des Jahres weitgehend stabil, bewegten sich im Durchschnitt<br />

aber deutlich über dem Vorjahresniveau.<br />

Der Nicht-Quotenzucker-Absatz lag leicht über der Vorjahresmenge<br />

von rund 60.000 Tonnen.<br />

Marktentwicklung: Region Nordeuropa<br />

Das Marktgebiet der Region Nordeuropa umfasst hauptsächlich<br />

Finnland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Island, Irland sowie<br />

die baltischen Staaten. Durch Import von Rohrrohzucker vom<br />

Weltmarkt zur Raffination wird das Zuckerangebot aus eigener<br />

Produktion ergänzt.<br />

Nordic Sugar hat ihre starke Position in der Region Nordeuropa<br />

halten können und wie im Vorjahr rund 770.000 Tonnen Quotenzucker<br />

an Industrie- und Handelskunden abgesetzt.

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