Werte leben. Wachstum schaffen. - Nordzucker AG
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Konzernanhang 79<br />
Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt auf der Grundlage<br />
eines gewichteten Durchschnittswertes. Die Herstellungskosten<br />
umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Einzelkosten<br />
sowie produktionsbezogene Gemeinkosten.<br />
Die Bewertung der Vorräte zum Bilanzstichtag erfolgt zu Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten oder dem niedrigeren realisierbaren<br />
Nettoveräußerungswert. Der Nettoveräußerungswert stellt<br />
dabei den voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der<br />
bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten dar.<br />
Der Nettoveräußerungswert von unfertigen Erzeugnissen und<br />
Leistungen wird retrograd aus dem Nettoveräußerungswert der<br />
fertigen Erzeugnisse und Leistungen unter Berücksichtigung der<br />
noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten ermittelt.<br />
Halbfabrikate aus den Fertigungsprozessen werden mit den jeweiligen<br />
Vollkosten-Ansätzen bewertet, wobei die anteiligen<br />
Gemeinkosten anhand der Produktionsmengen und der Fertigungstiefe<br />
zugeordnet werden. Liegen die Ansätze für fertige<br />
Erzeugnisse und Waren am Abschlussstichtag über den entsprechenden<br />
Marktwerten, so werden die Bestände auf den zu erwartenden<br />
Erlös abgewertet.<br />
Der unter den fertigen Erzeugnissen ausgewiesene Zuckerbestand<br />
aus eigener Produktion ist zu Herstellungskosten angesetzt,<br />
sofern nicht im Hinblick auf die Verwertungsmöglichkeit ein niedrigerer<br />
Ansatz in Form des Nettoveräußerungswertes anzusetzen<br />
ist. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden neben den<br />
Fertigungskosten auch die dem Fertigungsbereich zurechenbaren<br />
Gemeinkostenanteile sowie verbrauchsbedingte lineare Abschreibungen<br />
einbezogen. Des Weiteren enthalten die Herstellungskosten<br />
des Quotenzuckers den Fabrikanteil der Produktionsabgabe<br />
in Höhe von 6,00 Euro je Tonne.<br />
Fremdkapitalzinsen werden in die Herstellungskosten nicht mit<br />
einbezogen, da die Erzeugnisse des Konzerns nicht als qualifizierende<br />
Vermögenswerte einzustufen sind.<br />
Bei Wegfall der Gründe, die zu einer Wertminderung der Vorräte<br />
geführt haben, wird eine entsprechende Wertaufholung vorgenommen.<br />
3.12. Forderungen und sonstige Vermögenswerte<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige<br />
Vermögenswerte werden bei Ersterfassung mit ihren Zeitwerten<br />
zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Die Folgebewertung<br />
erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Für kurzfristige<br />
finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Kredite und Forderungen“<br />
entspricht der Marktwert näherungsweise dem Buchwert.<br />
Ausfallrisiken werden durch angemessene Wertberichtigungen<br />
berücksichtigt, die aufgrund von Erfahrungswerten und individuellen<br />
Risikoeinschätzungen ermittelt werden.<br />
3.13. Finanzmittel<br />
Die Finanzmittel umfassen Bankguthaben und Kassenbestände.<br />
Die bilanzierten Buchwerte entsprechen den Zeitwerten.<br />
3.14. Pensionsrückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden gemäß<br />
IAS19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (projected unit<br />
credit method) unter Berücksichtigung von zukünftigen Entgeltund<br />
Rentenanpassungen errechnet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen<br />
erfolgt dabei auf Basis von Pensionsgutachten<br />
unter Einbeziehung der zur Deckung dieser Verpflichtungen<br />
bestehenden Vermögenswerte (Planvermögen). Der Barwert<br />
der leistungsorientierten Verpflichtung wird durch Diskontierung<br />
der geschätzten künftigen Zahlungsmittelabflüsse bestimmt.<br />
Der Rechnungszins orientiert sich hierbei an hoch qualitativen<br />
Unternehmens an leihen, die in Hinblick auf die Währung und<br />
die Laufzeit den zugrunde liegenden Pensionsverpflichtungen<br />
entsprechen.<br />
Übersteigen die versicherungsmathematischen Gewinne und<br />
Verluste, die aus der Veränderung der versicherungsmathematischen<br />
Parameter resultieren, 10 % des höheren Betrags von<br />
Pensionsverpflichtungen bzw. Planvermögen zum Beginn des<br />
Geschäftsjahrs, erfolgt grundsätzlich eine ergebniswirksame<br />
Erfassung des die 10 % Grenze übersteigenden Betrags über die<br />
Restdienstdauer der anspruchsberechtigten Mitarbeiter (Korridormethode).<br />
Wegen der stark veränderten versicherungsmathematischen<br />
Parameter (Zinssatzminderung) und dem daraus im Berichtsjahr<br />
resultierenden versicherungsmathematischen Verlust<br />
hat der <strong>Nordzucker</strong> Konzern von der Möglichkeit Gebrauch gemacht,<br />
die versicherungsmathematischen Ergebnisse auch über<br />
einen kürzeren Zeitraum ergebniswirksam zu erfassen.<br />
Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil sowie<br />
die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen werden als Bestandteil<br />
des Finanzergebnisses ausgewiesen.<br />
3.15. Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren<br />
rechtlichen und faktischen Verpflichtungen des Konzerns gegenüber<br />
Dritten, deren Erfüllung wahrscheinlich ist und deren<br />
Höhe zuverlässig eingeschätzt werden kann. Die Rückstellungen<br />
werden entsprechend IAS 37 mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag<br />
angesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der<br />
Grundlage entsprechender Marktzinssätze mit ihrem auf den<br />
Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.