Werte leben. Wachstum schaffen. - Nordzucker AG
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Konzern-Lagebericht<br />
53<br />
<strong>Nordzucker</strong> im Überblick | Rahmenbedingungen und Marktentwicklung<br />
Weltmarktpreise Zucker 2004–2013<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
Weißzucker $/t fob<br />
400<br />
300<br />
200<br />
Weißzucker €/t fob<br />
100<br />
Jan<br />
04<br />
Jul<br />
04<br />
Jan<br />
05<br />
Jul<br />
05<br />
Jan<br />
06<br />
Jul<br />
06<br />
Jan<br />
07<br />
Jul<br />
07<br />
Jan<br />
08<br />
Jul<br />
08<br />
Jan<br />
09<br />
Jul<br />
09<br />
Jan<br />
10<br />
Jul<br />
10<br />
Jan<br />
11<br />
Jul<br />
11<br />
Jan<br />
12<br />
Jul<br />
12<br />
Jan<br />
13<br />
Quelle: Weißzuckerbörse London, London Nr. 5, Stand Mai 2013<br />
Streubesitz. Die Aktie der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong> wird nicht an der<br />
Börse gehandelt. Die Aktionäre sind zu einem wesentlichen<br />
Teil gleichzeitig aktive Rübenlieferanten der <strong>Nordzucker</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Rahmenbedingungen und Marktentwicklung<br />
Gesamtwirtschaftliche Lage<br />
Infolge der europäischen Schuldenkrise war die Wirtschaftsleistung<br />
in Europa 2012 leicht rückläufig. Im Jahresverlauf verstärkten<br />
sich die negativen Tendenzen. In den für <strong>Nordzucker</strong> wichtigsten<br />
Ländern war die gesamtwirtschaftliche Entwicklung dagegen<br />
leicht positiv; auch hier zeigte sich im Zeitablauf eine Eintrübung.<br />
In den südlichen Mitgliedsländern der EU nahm die<br />
Wirtschaftsleistung deutlich ab.<br />
Branchenentwicklung<br />
Weltzuckermarkt<br />
Die Weltmarktpreise für Zucker waren im Geschäftsjahr 2012/13<br />
rückläufig. Im langfristigen Vergleich lagen die Preise jedoch weiter<br />
auf hohem Niveau. Wie in den letzten Jahren war die Preisvolatilität<br />
sehr hoch. Zu Beginn des Geschäftsjahrs 2012/13 lag der<br />
Zuckerpreis an der Warenterminbörse London (Weißzucker Nr. 5,<br />
free-on-board, nächster Termin) bei 645 US-Dollar je Tonne. In<br />
den Folgemonaten ging er sukzessive zurück, der tiefste Punkt<br />
lag bei 562 US-Dollar im Mai 2012. Im Juli 2012 erreichte der<br />
Zuckerpreis wiederum eine Marke von 636 US-Dollar und damit<br />
ein Zwischenhoch. Er sank anschließend auf 497 US-Dollar je<br />
Tonne im Februar 2013.<br />
Zuckermarkt in der EU<br />
Der Zuckermarkt in der EU war in der Vergangenheit durch die<br />
EU-Zuckermarktordnung der EU weitgehend vom Weltmarkt entkoppelt<br />
und damit durch eine hohe Mengen- und Preisstabilität<br />
gekennzeichnet, während Überschüsse auf den Weltmarkt exportiert<br />
wurden.<br />
Diese Marktsituation hat sich mit der Reform der Zuckermarktordnung<br />
von 2006 verändert. Die Quoten, die in der EU zur Produktion<br />
von Zucker für den menschlichen Verzehr berechtigen, wurden<br />
auf ein Niveau von rund 80 bis 85 Prozent des Bedarfs redu ziert.<br />
Dadurch ist es seitdem erforderlich, dass Zucker aus AKP- und<br />
LDC-Staaten importiert wird, um für einen Ausgleich für die nicht<br />
mehr vorhandene EU-Produktion zu sorgen. Der darüber hinaus<br />
produzierte Nicht-Quotenzucker wird an Kunden außerhalb der<br />
Ernährungswirtschaft in der EU verkauft oder kann bis zu einer<br />
Höchstmenge von 1,35 Millionen Tonnen in Märkte außerhalb<br />
der EU exportiert werden.<br />
Reichen die Importmengen aus Präferenzabkommen nicht aus,<br />
kann die EU-Kommission im Rahmen der Zuckermarktordnung auf<br />
diese Entwicklungen am Markt reagieren, um eine stabile Versorgung<br />
mit Zucker zu garantieren. Um den Bedarf an Zucker für<br />
den menschlichen Verbrauch zu decken, kann sie sowohl Nicht-<br />
Quotenzucker zum menschlichen Verzehr freigeben als auch zusätzliche<br />
Importe zu reduzierten Zollsätzen ermöglichen. Diese<br />
Maßnahmen werden seitens der EU-Kommission auf Basis der<br />
Versorgungsbilanz für das jeweilige Zuckerwirtschaftsjahr, das in<br />
der EU vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres