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Überbetriebliche Initiativen<br />
Was die Konzeption des Projekts so interessant macht, ist zum einen die sowohl<br />
umfassende als auch intensive inhaltliche Herangehensweise an das Problem, die sich in<br />
den Spezialisierungen der einzelnen Teilprojekte ausdrückt. Zum anderen aber v.a. der<br />
Ansatz der Verknüpfung der einzelnen Projektarbeiten und –ergebnisse mit einer<br />
zentralen Anlaufstelle, die projektübergreifend Sensibilisierungs-, Öffentlichkeitsarbeits-<br />
und Verbreitungsfunktionen wahrnimmt. Damit wird die Sensibilisierungs- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit gleich gewichtet wie die inhaltliche Forschungs- und Umsetzungsarbeit<br />
und erfolgt bereits projektbegleitend und nicht erst im nachhinein. Das hat zum<br />
einen für die interessierte Öffentlichkeit den Vorteil einer unmittelbaren und ständigen<br />
Einsicht in den Prozeß gegenüber einer allgemein üblichen nachträglichen Publikation.<br />
Gleichzeitig erhöht sich bei diesem Ansatz auch die Qualität der Öffentlichkeits- und<br />
Marketingarbeit, da diese zum einen von einer eigenen Stelle wahrgenommen wird, zum<br />
anderen aber auch in den Entstehungsprozeß der Ergebnisse und dadurch auch inhaltlich<br />
stärker involviert ist. Positiv zu werten ist darüber hinaus, daß es zu einer Zusammenschau<br />
und einem Austausch von Einzelergebnissen der Teilprojekte kommen kann, was<br />
einer gegenseitigen Befruchtung und Abstimmung zwischen den beteiligten Instituten<br />
sowie einer ganzheitlichen Herangehensweise an das Problem „älterer ArbeitnehmerInnen<br />
und demographischer Wandel“ in der Arbeitswelt förderlich ist.<br />
TransAlt – Transfer altersintegrativer Modelle in den Betrieb<br />
In dem im Rahmen des QUATRO-Programms (finanziert vom Land Nordrhein-<br />
Westfalen und ESF) geförderten Projekt geht es um die Information und Beratung von<br />
Unternehmen zur Einführung von altersintegrativen Konzepten und Modellen. Im<br />
Projekt kooperieren die Institute AIQ (Arbeit Innovation Qualifikation), die Forschungsgesellschaft<br />
für Gerontologie und die Technologieberatungsstelle des DGB.<br />
Das Angebot maßgeschneiderter Beratung an Betriebe bei der Einführung von altersintegrativen<br />
Ansätzen zielt auf ein Umdenken von Führungskräften sowie auf die<br />
Entwicklung von Handlungsansätzen und Instrumentarien für die Umsetzung. Vorrangige<br />
Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen. Im Zentrum steht die<br />
Sicherung von Leistungsfähigkeit und Beschäftigungschancen von älteren Beschäftigten.<br />
Dem Projekt liegt nicht der Gedanke der Neuentwicklung von altersintegrativen<br />
Modellen zu Grunde, sondern der Transfer und die bedarfsgerechte Adaptierung von<br />
schon vorhandenen Ansätzen und Konzepten. Der praxisorientierte Zugang geht von der<br />
Überlegung aus, daß in einzelnen Pilot- und Modellprojekten bereits verschiedene<br />
Lösungsansätze, also good practice, entwickelt wurden, darüberhinaus zumeist aber<br />
keine Verbreitung dieser Modelle erfolgt und ihre Wirksamkeit daher auf einzelne<br />
Betriebe beschränkt bleibt. Mit der Sammlung von bereits vorhandenen Konzepten im<br />
Sinne eines Modellkatalogs kann den Betrieben einen Palette von konkreten und<br />
praxiserprobten Lösungsansätze angeboten werden, was die Akzeptanz des Angebots<br />
und die Bereitwilligkeit von Verantwortlichen zum Einstieg in einen Beratungsprozeß<br />
erhöhen soll. Die breite Streuung unterschiedlicher Modelle bietet darüberhinaus den<br />
Forschungsbericht 4/2001_______________________________________________________________________32