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Überbetriebliche Initiativen<br />

Vorteil, Lösungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von betrieblichen Problemlagen im<br />

Zusammenhang mit älteren Beschäftigten - sei es Gesundheitsschutz, Integration in<br />

Gruppenarbeit, Qualifizierungsformen, etc. - zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Beratungsansatz des Projektes ist so angelegt, daß beide betrieblichen Sozialpartner,<br />

also Management und Betriebsrat, in die Entscheidungen und das Projekt eingebunden<br />

sind. Des weiteren wird eine größtmögliche Partizipation der betroffenen Beschäftigten<br />

angestrebt. Der Transfer von bestehenden Modellen soll nicht schematisch im Rahmen<br />

eines top-down-Prozesses, sondern in einer Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse<br />

und unter Mitwirkung der betroffenen Beschäftigtengruppe erfolgen.<br />

Im Projekt wird dabei der Ansatz einer sog. „Impulsberatung“ verfolgt, die darin<br />

besteht, altersintegrative Projekte anzustoßen und mit zu organisieren. Dabei wird nach<br />

folgendem Phasenkonzept vorgegangen:<br />

1. Identifizierung der betrieblichen Problembereiche<br />

2. Klärung der betrieblichen Ziele<br />

3. Vorstellung von betrieblich nutzbaren Modellen / Konzepten<br />

4. Überprüfung der Transferierbarkeit auf den Betrieb<br />

5. Beratung bei der Einführung erster Schritte<br />

6. Weiterführung durch den Betrieb<br />

Eine solche Initiative könnte auch einen wichtigen Impuls für die Behandlung der<br />

Altersfrage im Betrieb in Österreich darstellen. Zum einen könnte man sich dabei auf<br />

die Erfahrungen des Projektes in Deutschland und den gesammelten Modellkatalog<br />

stützen. Zum anderen könnten die schon vorhandenen Ansätze, wie jene des productive<br />

ageing, der v.a. vom Institut für betriebliche Gesundheitsförderung (IBG) betrieben<br />

wird, einbezogen werden.<br />

Die Wahrnehmung und die Behandlung des Problems alter(n)sgerechter Personalentwicklungs-<br />

und Arbeitsorganisationskonzepte scheint in der österreichischen Arbeitswelt,<br />

wie auch in der politischen und gesellschaftlichen Debatte, noch weitgehend<br />

unterbelichtet. Eine entsprechende Initiative könnte eine wichtige Rolle spielen, um<br />

einen solchen Prozeß in Gang zu bringen.<br />

Allerdings sind in diesem Zusammenhang auch durchaus Erweiterungen oder Ergänzungen<br />

des Konzeptes denkbar. Um die Akzeptanz und die Aufnahmebereitschaft in den<br />

Unternehmen zu erhöhen, könnte dabei z.B. auf den in Oberösterreich in der Arbeitszeitfrage<br />

entwickelten Ansatz der Vertrauensberater zurückgegriffen werden. Bei der<br />

Initiative „Arbeitszeit nach Maß“ handelt es sich um ein Förderprogramm für Unternehmen<br />

zur Implementierung sozialverträglicher flexibler Arbeitszeitmodelle. Grundphilosophie<br />

des Sozialpartnerprojekts ist es, die Interessen des anderen grundsätzlich<br />

anzuerkennen und auf einer Basis gegenseitigen Vertrauens gemeinsam Lösungen zu<br />

finden.<br />

Zur Durchführung von betrieblichen Arbeitszeitprojekten wurde ein Team von sog.<br />

„Vertrauensberatern“ gebildet, das aus BeraterInnen besteht, die von Arbeitgeber und<br />

Forschungsbericht 4/2001_______________________________________________________________________33

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