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Ansatzpunkte und Einsatzfelder<br />

vielfach stark reduziert und eine Reihe von Aufgaben im Rahmen von Total Quality<br />

Management-Konzepten in die Geschäfts- und Produktionsprozesse direkt integriert.<br />

Zum anderen erfolgte über ISO-Zertifizierung eine bestimmte Formalisierung und<br />

Bürokratisierung von Qualitätssicherungsprozessen. Durch ständig neue und komplexere<br />

Technologiegenerationen und flexible Organisationsformen stellt sich die Frage der<br />

Qualitätssicherung aber immer wieder neu.<br />

Erfahrungsbasierte Kompetenzen sind eine wichtige Ergänzung von formalisierten<br />

Standards, um Qualität auch in von der Normalität abweichenden Situationen zu<br />

sichern. Intuitive Fähigkeiten, Überblickswissen, Sorgfalt und emotionale Verbundenheit<br />

mit der Arbeit sowie praktische Erfahrungswerte stellen spezielle Fähigkeiten zur<br />

Bewältigung der Anforderungen in diesem Bereich dar. Insofern sollten diese Kompetenzen<br />

nicht nur unter der Hand durch die Anwendung erfahrener Arbeitskräfte in ihrer<br />

Tätigkeit genutzt werden. Deren Potential könnte durch einen gezielten Einsatz in<br />

diesem Bereich effektiver genutzt werden. Gleichzeitig bietet der Bereich der Qualitätssicherung<br />

auch von der Art der Tätigkeit günstige Voraussetzungen für wenig belastende<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

Als ein Beispiel wäre hier anzuführen, daß v.a. in Branchen mit stark zersplitterten und<br />

fluktuierenden Arbeitsstrukturen, wie etwa in der Software-Entwicklung, projektübergreifende<br />

Qualitätssicherung zu einem zunehmend wichtigen Aufgabengebiet wird, das<br />

die Einrichtung von eigenen Stellen dafür durchaus rechtfertigt. Die Arbeit in der<br />

Software-Entwicklung wird v.a. in Projektteams durchgeführt, wo sich nicht zuletzt<br />

aufgrund von Zeit- und Innovationsdruck Qualitätsstandards nicht im Selbstlauf der<br />

einzelnen Projekte herstellen und auch schwer vollständig standardisieren lassen. Dies<br />

wäre ein idealer Einsatzbereich für ältere, erfahrene Software-Entwickler, die ihre<br />

spezifische Berufserfahrung auf diesem Gebiet in besonderem Maße einbringen können<br />

(vgl. dazu auch Ergebnisse des Projekts: „Alternde Belegschaften in Software-Unternehmen“,<br />

BTU, Cottbus unter: www.demotrans.de).<br />

Innovation<br />

Die Bedeutung von Erfahrung im betrieblichen Innovationsprozeß ergibt sich zum einen<br />

aus dessen Ausrichtung auf kommerzielle Verwertbarkeit. Innovation in Unternehmen<br />

bedeutet nicht so sehr die bahnbrechende geniale Idee, sondern vielmehr das neue<br />

marktfähige Produkt. Kontinuierlicher Aufbau, Weiterentwicklung und Umsetzungskompetenz<br />

heißen dabei die zentralen Parameter. Wobei die Umsetzungskompetenz im<br />

betrieblichen Innovationsprozeß nicht nur für die Realisierung, sondern bereits für die<br />

Idee eine entscheidende Rolle spielt. Für diese Parameter wiederum bildet Erfahrung<br />

eine unerläßliche Grundlage. Für die Innovationsfähigkeit von Unternehmen stellt der<br />

Faktor Erfahrung nicht nur Anhängsel oder Zugabe dar, sondern entscheidende Ingredienz<br />

in der Innovationsküche des Betriebs. Es sind dabei v.a. folgende erfahrungsbasierte<br />

Kompetenzen, denen im Innovationsprozeß ein besonderer Stellenwert zukommt.<br />

Zum einen kommt die Erfahrung älterer Innovierer positiv zum Tragen, wenn es gilt,<br />

neue Ideen auf ihre Brauchbarkeit und Kundentauglichkeit hin zu bewerten, aber auch<br />

Forschungsbericht 4/2001_______________________________________________________________________49

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