06.11.2013 Aufrufe

469kB - FORBA

469kB - FORBA

469kB - FORBA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Betriebliche Beispiele<br />

wechsel bewältigen können und dem Betrieb gleichzeitig ein großes Erfahrungspotential<br />

erhalten bleibt.<br />

Integration älterer ArbeitnehmerInnen in Gruppenarbeit – ABB-Control<br />

(Schweden) 12<br />

Bei diesem Beispiel geht es auch um Gruppenarbeit, aber nicht um vorbereitende<br />

Qualifizierung, sondern um Gestaltungsformen, die eine Verbesserung der Möglichkeiten<br />

für ältere ArbeitnehmerInnen bieten. Der Kernpunkt des Konzeptes liegt darin, den<br />

Gruppenmitgliedern mehr Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, indem eine Reihe von<br />

Sonderaufgaben auf die einzelnen Gruppenmitglieder verteilt wird.<br />

Bei diesen Sonderaufgaben handelt es sich um Tätigkeiten, die nicht direkt mit der<br />

Produktionsarbeit in der Gruppe zu tun haben. Es sind dies Aufgaben aus den Bereichen<br />

Kapazitäts- und Materialplanung, Personalverantwortung, Wartung, Produktionstechnik,<br />

Qualitätssicherung aber auch Zuständigkeiten für soziale Belange, wie das Betriebsklima,<br />

für Besuche/Betriebsbesichtigungen und Budgetplanung.<br />

Das Konzept bietet v.a. auch für ältere ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit, ihre, nicht<br />

zuletzt mit ihrem Erfahrungswissen verbundenen, persönlichen Stärken in verschiedenen<br />

Sonderaufgaben einzubringen und damit für die gesamte Gruppe wichtige Funktionen<br />

zu übernehmen. Gerade Aspekte des sozialen und organisatorischen Erfahrungswissens<br />

können in diesem Zusammenhang stärker zur Geltung kommen. Es stellt darüberhinaus<br />

eine Perspektive für eine Weiterentwicklung in der Arbeit dar, die v.a. für ältere<br />

Beschäftigte von besonderer Bedeutung ist.<br />

Allerdings sollte die Verteilung der Sonderaufgaben einer regelmäßigen Rotation unterliegen,<br />

da sonst die Gefahr von verfestigten Spezialisierungen und Auseinanderentwicklungen<br />

besteht, was wiederum ungünstige Rückwirkungen auf die Beschäftigungssicherheit<br />

älterer ArbeiterInnen zur Folge haben könnte. Eine solche Rotation wäre auch<br />

im Sinne einer Wissenswanderung zwischen den Generationen anzustreben. Dieser Rotationsaspekt<br />

fehlt bei ABB-Control, sollte aber bei Überlegungen zu einer Übertragbarkeit<br />

dieses Konzeptes Berücksichtigung finden.<br />

Analyse erfahrungsgeleiteten Arbeitens als Einstieg in productive ageing process –<br />

Neusiedler AG (Österreich) 13<br />

In dem papiererzeugenden Unternehmen führte <strong>FORBA</strong> Analysen über erfahrungsgeleitetes<br />

Arbeiten durch. Das Ergebnis der Analysen zeigte sehr deutlich, daß erfahrungsgeleitete<br />

Arbeitsweisen auch in der automatisierten Papierproduktion nach wie vor<br />

einen hohen Stellenwert für die Arbeit an den Papiermaschinen einnehmen. Ohne<br />

Erfahrungswissen, so der Schluß der Untersuchung, ist eine hochkomplexe, automatisierte<br />

Papierproduktion nicht aufrecht zu erhalten. Für diese Art der Produktion ist die<br />

12 Entnommen aus: Strauß, J./Kuda, E. (o.J.)<br />

13 Entnommen aus: Krenn, M./Flecker, J. (2000)<br />

Forschungsbericht 4/2001_______________________________________________________________________41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!