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Zahlen - KVG

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Jahresabschluss 2012 – Städtische Werke Energie + Wärme GmbH<br />

maligen Generalunternehmer und der EWG sowie zwischen<br />

dem Generalunternehmer und seinen Nachfolgeunternehmern<br />

mit einem Vergleich beigelegt werden.<br />

Die Gesamtanlage am Standort Kombi-HKW wird<br />

entsprechend den Vorgaben der Kraftwerkseinsatzplanung<br />

betrieben. Die Gasturbine 1 (GT 1) muss seit<br />

dem 01.10.2012 strengere Emissionswerte einhalten. Die<br />

GT 1 wurde zu diesem Zweck mit einer Wassereindüsung<br />

ertüchtigt.<br />

Der fortschreitende Ausbau des Kasseler Fernwärmenetzes<br />

erfordert den Bau einer neuen Druckhalteanlage am Standort<br />

Heizwerk Losse. Damit wird die Verfügbarkeit und<br />

Versorgungssicherheit der Kasseler Fernwärmekunden<br />

erhöht. Der Bau der Anlage wurde im Mai 2012 mit der<br />

Errichtung von sieben Wasserbehältern mit jeweils 100 m³<br />

Volumen begonnen. Die Behälter haben eine Höhe von ca.<br />

20 m und dienen dem Ausgleich von Volumenveränderungen<br />

bei Temperaturschwankungen sowie der Vorhaltung<br />

von Nachspeisemengen bei Netzverlusten. Nach der<br />

Fertigstellung von Bau und Montage wird die Druckhalteanlage<br />

zur Heizperiode 2013/2014 verfügbar sein.<br />

Das Heizkraftwerk-Mittelfeld (HKW-M) speiste 2012 als<br />

Biomasseheizkraftwerk nach dem Erneuerbaren-Energien-<br />

Gesetz (EEG) Strom in das Netz der NSG ein. Der Strom<br />

wurde gemäß EEG direkt vermarktet. Bei der Verfügbarkeit<br />

der Anlage konnten weitere Fortschritte erzielt werden.<br />

Nach dem Vorliegen der Genehmigung gemäß dem<br />

Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) begannen im<br />

zweiten Quartal 2012 die Bauarbeiten zur Errichtung der<br />

neuen Holzaufbereitungsanlage für das HKW-M. Ende<br />

des Jahres 2012 wurde der erste Bauabschnitt planmäßig<br />

fertiggestellt. Für die Lagerung des aufbereiteten Holzes<br />

wurde ein ca. 30 m hohes Silo mit einem Durchmesser von<br />

etwa 16 m errichtet. Dieses Silo kann den Brennstoff für ca.<br />

zwei Tage Volllastbetrieb vorhalten. Zum zweiten Quartal<br />

2013 ist die Inbetriebnahme der Anlage geplant. Die neue<br />

Holzaufbereitung wird eine verbesserte Holzqualität erzeugen,<br />

sodass die Anlagenverfügbarkeit und die Gesamtauslastung<br />

verbessert werden.<br />

Der Bau des neuen Heizwerkes am Standort Mittelfeld<br />

wurde im Mai 2012 begonnen. Nach Fertigstellung des<br />

neuen Gebäudes konnte die Fernwärmeauskopplung aus<br />

dem bestehenden Heizkraftwerk gebaut werden. Zudem<br />

werden zwei zusätzliche Spitzenlast- und Reservekessel<br />

errichtet. Die Fertigstellung der Maßnahme ist zum Beginn<br />

der Heizperiode 2013/2014 geplant.<br />

Im Zuge des Ausbaus des Standortes Mittelfeld wird zudem<br />

die Erneuerung von Medien- und Versorgungsanschlüssen<br />

erforderlich. Dazu werden am Standort die Anschlüsse für<br />

Erdgas, Trinkwasser, Fernwärme und Abwasser sowie die<br />

10kV-Leitungen erneuert bzw. neu erstellt.<br />

1.3 Emissionshandel<br />

Die EWG betreibt mehrere emissionshandelspflichtige<br />

Anlagen mit einer Feuerungswärme leistung größer als<br />

20 MW.<br />

Auf Grundlage des Zuteilungsgesetzes 2012 (ZuG 2012)<br />

erfolgte für die zweite Handels periode und damit für<br />

die Jahre 2008 bis 2012 eine Zuteilung mit kostenlosen<br />

CO 2<br />

-Emissions berechtigungen. Da die Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

(DEHSt) in der Sache nicht allen Zuteilungsanträgen<br />

der EWG entsprochen hat, wurden im Rahmen<br />

der Widerspruchsverfahren gegen die Zuteilungsbescheide<br />

der Anlagen Kombi-HKW, FKK und Heizwerk Brückenhof<br />

Klagen im Jahr 2010 beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht.<br />

Für das Heizwerk Brückenhof konnte im Berichtsjahr<br />

eine Einigung erzielt werden. Die Verfahren für die Anlagen<br />

Kombi-HWK und FKK ruhen derzeit.<br />

In dieser zum 31.12.2012 beendeten zweiten Handelsperiode<br />

wird – nach Erfüllung aller Abgabeverpflichtungen<br />

– ein Überschuss an CO 2<br />

-Emissionszertifikaten verbleiben.<br />

Diese überschüssigen CO 2<br />

-Emissionszertifikate können in<br />

die zum 01.01.2013 beginnende dritte Handelsperiode<br />

übertragen werden (Banking) und für die Deckung der<br />

dann anstehenden Abgabeverpflichtung zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Die neuen gesetzlichen Regelungen werden in der dritten<br />

Handelsperiode (2013 – 2020) zu einem wesentlichen<br />

Rückgang der Zuteilung von kostenlosen Emissionsberechtigungen<br />

führen. Zuteilungen erfolgen dann nur noch<br />

für die Produktion von Wärme auf Basis eines definierten<br />

Wärmebenchmarks. Die bisherige Zuteilung auf Basis von<br />

eingesetzten Brennstoffen entfällt. Für die Produktion von<br />

Strom erfolgt damit keine Zuteilung mehr.<br />

Die Antragstellung für die dritte Handelsperiode wurde<br />

im Frühjahr 2012 fristgerecht abgeschlossen. Diese Antragstellung<br />

war erforderlich, um Anspruch auf kostenlose<br />

Zuteilungen zu erhalten. Auf Basis der neuen Regelungen<br />

rechnet die EWG mit einer kostenlosen Zuteilung in Höhe<br />

von etwa 25 % des Bedarfs der Jahre 2013 – 2020. Der<br />

Bescheid über die Zuteilung wird im Frühjahr 2013<br />

erwartet.<br />

Aufgrund einer steigenden Preiserwartung und eines<br />

hohen Preisrisikos wurden bereits in der zweiten<br />

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KVV Geschäftsbericht 2012 | <strong>Zahlen</strong> | Städtische Werke Energie + Wärme GmbH

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