26.12.2013 Aufrufe

Dokument 3.pdf

Dokument 3.pdf

Dokument 3.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Um auf der anderen Seite eine ausreichende Trennschärfe zwischen Involviertheit und Nicht-Involviertheit<br />

sicherzustellen wurden Buchungsinvolvement, Involvement mit Reiseveranstaltern und das Involvement mit der<br />

(nächsten) Urlaubsreise mit dem Item „...beschäftigt mich in hohem Maße“ erhoben. Mit dieser Formulierung<br />

sollte sichergestellt werden, dass nur die Personen, die wirklich ein höheres Ich-Engagement aufweisen sich als<br />

involviert erfasst werden. Anders formuliert : durch Weglassung der Formulierung „in hohem Maße“ wird man<br />

vermutlich einen höheren Anteil an involvierten Personen ausweisen – die Frage ist, ob diese Befragten in der<br />

Tat als involviert gelten können. Aufschluss können diesbezüglich vergleichende Itemtests geben – hier ist also<br />

weiterer Forschungsbedarf anzuregen (vgl auch Abschnitt 7.1.).<br />

6.5.2.Stichprobendesign<br />

Um die Hypothesen mit Hilfe der LISREL-Kausalanalyse bei ausreichenden Fallzahlen überprüfen zu können,<br />

ist eine ausreichend grosse Zufallsstichprobe notwendige Voraussetzung um sicherzustellen, dass die<br />

entsprechenden Informationen für die Parameterschätzungen und Gütetests für das Kausalmodells bereitgestellt<br />

werden 10 . Ein ausrechender Stichprobenumfang liegt vor, wenn die Stichprobengröße minus der Anzahl der zu<br />

schätzenden Parameter größer 50 ist. Bei komplexeren Modellen wird eine Mindeststichprobengröße von<br />

mindestens 200 empfohlen (BACKHAUS et al 1986, S. 311) 11 .<br />

Dieser Empfehlung wurde entsprochen : die der Datenanalyse zugrunde liegende Stichprobe umfasst 273<br />

Reiseentscheider. Befragungsort war der Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel und zwar die dortige Charterflughalle,<br />

das Terminal 4, in dem sowohl Reisende von Veranstalterpauschalreisen auf ihren Abflug warteten oder<br />

Personen auf ankommende Urlauber zwecks Abholung warteten. Das Haupteinzugsgebiet des Flughafen<br />

Hamburg-Fuhlsbüttel umfasst Schleswig-Holstein, Hamburg, das nördliche Niedersachsen und Bremen, also<br />

weite Teile des Gebiets Nielsen 1, welches als geografischer Referenzraum für die Verteilung der soziodemografischen<br />

Merkmale in der Grundgesamtheit diente. Um eine möglichst weitgehende Abdeckung zur<br />

Grundgesamtheit der Pauschalreisenden im Gebiet Nielsen 1 zu erhalten, wurden die Interviews entsprechend<br />

der offiziellen Abflug- und Ankunftspläne der Charterflüge rotierend über die sieben Wochentage und über die<br />

Tageslänge der Flugankünfte bzw. Abflüge durchgeführt über den Gesamtzeitraum von Mitte November 2002<br />

bis Mitte April 2003. Die Ziehung der Stichprobe fand nach dem Zufallsprinzip statt und zwar nach dem<br />

sogenannten Random-Verfahren 12 . Die Stichprobe sollte einen repräsentativen Querschnitt zur Grundgesamtheit<br />

aller Urlaubsreisenden im Gebiet Nielsen 1, die eine Veranstalterpauschalreise gebucht haben, bilden. Um die<br />

Zufallsziehung zu gewährleisten, wurden in der Abflughalle reihum an jedem der besetzten Tische und<br />

Sitzbänke vom Haupteingang der Halle aus gesehen die jeweils dritte Person gebeten, den Fragebogen zu<br />

beantworten. Bei Interviewverweigerung wurde entsprechend gesprungen auf die nächste dritte Person. Durch<br />

Filterfragen wurde sichergestellt, dass diejenigen Personen befragt wurden die auch in der Lage sind, inhaltlich<br />

zu den Hauptfragestellungen Stellung nehmen zu können. Dabei bildeten die folgenden Kriterien die Einschlussund<br />

Ausschlusskriterien für die Aufnahme in die Stichprobe:<br />

• Die Befragten planen die Buchung einer veranstaltergebundenen Urlaubspauschalreise<br />

• Reiseentscheider<br />

⇒<br />

Als „Reiseentscheider“ wurde definiert, wer für sich oder für sich und andere<br />

(Familienoberhaupt) eine Reisebuchung herbeiführen kann bzw. Aussagen treffen<br />

kann, die buchungsentscheidungsrelevant sind<br />

• Buchung noch nicht erfolgt (Buchungsinteresse oder Buchungsabsicht muss vorliegen für die<br />

nächsten 12 Monate)<br />

• Demografische Merkmale : Mindestalter 20 Jahre<br />

10 Nur die Stichprobenvariable ist eine Zufallsvariable und besitzt damit eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, auf die die Gesamtheit der<br />

inferentiellen Statistik wie Chi-Quadrat-Test, RMSEA-Test, Berechnung von t-Werten und alle weiteren Verfahren zur Berechnung von<br />

Fehlerwerten in Stichproben angewendet werden kann (VON DER LIPPE/KLADOBRA 2002, S. 140). Die Verfahren der Quotenauswahl<br />

sind damit nicht anwendbar für die im Rahmen dieser Arbeit notwendigen Auswertungen, da die Quotierung eine bewusste Steuerung der –<br />

notwendigerweise bereits bekannten – Merkmale der Grundgesamtheit darstellt.<br />

11 Das auf Basis des IPM entwickelte Kausalmodell mit seinen 80 Indikatoren, die in das Gesamtmodells einfließen, ist zweifellos als ein<br />

komplexeres Modell einzustufen.<br />

12 Ausführlich zur Stichprobengewinnung in der touristischen Marktforschung siehe SEITZ/MEYER1995, S. 108 – 125.<br />

227

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!