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7. Zusammenfassung der Ergebnisse und Implikationen für das touristische Marketing<br />

7.1. Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Auf Basis der Vorarbeiten im theoretischen Abschnitts der Arbeit wurde zum Abschluss des Theorieteils das<br />

Involvement-Präferenzmodell (IPM) entwickelt, welches den konzeptionellen Rahmen für die Betrachtung von<br />

touristischen Entscheidungsprozessen unter der Involvementperspektive darstellt. Obgleich das IPM ein breites<br />

Spektrum verschiedener konsumentenpsychologischer Fragestellungen offen legt, erschien es sinnvoll, sich im<br />

empirischen Test für die Prüfung ausgewählter Zusammenhänge des Gesamtmodells zu entscheiden. Im<br />

Hinblick auf die Themenstellung dieser Arbeit, die die Potentialsphase in den Mittelpunkt der Betrachtung stellt,<br />

wurde aufgrund der herausgehobenen Stellung des Reiseveranstalters bei der Buchungsentscheidung einer<br />

Urlaubspauschalreise dieser in den Mittelpunkt der empirischen Analyse gestellt. Dabei galt es kausale<br />

Abhängigkeiten der Ursachen, Formen und Konsequenzen von Involvement mit Hilfe der Kausalanalyse zu<br />

untersuchen. Die Interdependenzen zu weiteren Hauptleistungsträgern der Pauschalreise wie Hotel, Destination<br />

und Flug wurden im theoretischen Teil der Arbeit untersucht - bezüglich der empirischen Prüfung dieser<br />

Zusammenhänge muss auf zukünftigen Forschungsbedarf verwiesen werden, da die Komplexität der<br />

Fragestellungen die Empirie im Rahmen dieser Arbeit zu stark belastet hätte.<br />

.<br />

Auf Basis der Vorarbeiten im theoretischen Teil wurden Hypothesen formuliert, die in Anlehnung an das<br />

Strukturschema des Involvementkonstruktes (siehe Abbildung 7, S. 33) die relevanten Aspekte der Entstehungen<br />

und Konsequenzen von Involvement bei der Buchung von Urlaubspauschalreisen in einen kausalen<br />

Prüfzusammenhang stellen. Die Hypothesen wurden über die Bildung von Messindikatoren operationalisiert und<br />

in einen entsprechenden Fragebogen überführt.<br />

Wichtig schien es, die Entscheidungssituation von Urlaubsentscheidern in biotischer Weise zu erfassen. Dabei<br />

wurde unterstellt, das Involvement nur dann angemessen erfassbar ist, wenn tatsächlich Befragungssituationen<br />

gewählt werden, in denen Involvement entsteht. Aus diesem Grunde wurden die Interviews unter Personen<br />

durchgeführt, die sich gerade im Planungs- und Entscheidungsprozess einer Urlaubsreise befinden. Die<br />

Zufallstichprobe zeigt eine recht gute Annäherung an die Grundgesamtheit, so dass die Bedingung der<br />

Normalverteilung für die fortfolgenden statistischen Tests erfüllt wurde.<br />

Die Auswertung der Ergebnisse wurde im Rahmen einer kausalanalytischen Prüfung mit Hilfe des<br />

Auswertungsprogramms LISREL durchgeführt. Die Vorgehensweise bei der Auswertung orientierte sich im<br />

wesentlichen an den Empfehlungen von HOMBURG/GIERING und HOMBURG/BAUMGARTNER,<br />

Richtschnur für viele kausalanalytische Untersuchungen im deutschsprachigen Raum.<br />

Als Ergebnis der Auswertungen wurden drei Involvement-Basismodelle der Wahrnehmung von<br />

Reiseveranstaltern in der Buchungsphase formuliert :<br />

• Modell 1 : Das positive High Involvement-Modell der Wahrnehmung von Produkt-, Marken- und<br />

Preiseigenschaften von Reiseveranstaltern<br />

• Modell 2 : Das negative High Involvement-Modell der Wahrnehmung von Entscheidungsrisiken auf das<br />

Entstehen von Involvement und Wahrnehmung von Produkt-, Marken- und Preiseigenschaften von<br />

Reiseveranstaltern<br />

• Modell 3 : Das Low Involvement-Modell der Wahrnehmung von Produkt-, Marken- und Preiseigenschaften<br />

von Reiseveranstaltern<br />

Die Modellberechnungen haben bewiesen, dass das Messinstrument in den wesentlichen Punkten die im Rahmen<br />

dieser Arbeit gestellten Anforderungen an ein Involvementmessinstrument erfüllt (vgl. Abschnitt 2.7.2.2.) :<br />

1. Die verschiedenen Formen von Involvement sind weitestgehend als eigenständige Konstrukte identifiziert<br />

und ermöglichen damit trennscharf die Erfassung unterschiedlicher Involvementzustände nach<br />

• dauerhaft vs. temporär<br />

• positiv vs. negativ<br />

• emotional vs. kognitiv<br />

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