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7.2. Schlussfolgerungen für das Marketing<br />

In Erinnerung gebracht sei noch mal der Ausgangspunkt der Arbeit, nämlich dass es – dem normativen<br />

Markenbegriff und präferenzstrategischen Ansatz folgend - für Reiseveranstalter (und andere touristische<br />

Leistungsträger) Sinn machen kann, den präferenzstrategischen Ansatz zu verfolgen (vgl. Abschnitt 1.1.1.), um<br />

aus dem Preiswettbewerb in den Qualitätswettbewerb zu gelangen.<br />

Kurz wiederholt seien die zentralen Aspekte der Präferenzstrategie :<br />

• Entwicklung von Qualitätsangeboten, die einen "deutlichen" Mehrwert im Sinne vom mehr Qualität<br />

bieten und sich von den Standardangeboten in den wichtigen qualitativen Nutzendimensionen<br />

unterscheiden.<br />

• Differenzierung vom Wettbewerb durch Entwicklung eines eigenständigen Marken- und<br />

Produktprofils, das von den Nachfragern wahrgenommen und als persönlich relevant empfunden<br />

wird.<br />

• Differenzierung vom Wettbewerb durch Schaffung eines emotionalen Zusatznutzen und Schaffung<br />

besonderer Erlebnisqualitäten.<br />

• Aufbau starker Marken, die nicht in den Preiswettbewerb gezogen werden.<br />

Die Frage ist nun, wie sich mit Hilfe der Erkenntnisse aus der Untersuchung entsprechende Marketingaktivitäten<br />

ableiten lassen im Hinblick<br />

⇒ auf die strategische Positionierung des Veranstalters im Wettbewerbsumfeld<br />

⇒<br />

auf die Entwicklung und kommunikative Vermittlung eines Marken-USP und Aufbau einer<br />

Markenidentität, die sozial-symbolische und/oder hedonistische Kompetenz vermitteln soll<br />

⇒ auf die Entwicklung und kommunikative Vermittlung der customized qualities, die den o.g.<br />

qualitätsbezogenen Mehrwert bieten<br />

Bevor die Empfehlungen für das Marketing im einzelnen dargestellt werden, darf der Hinweis nicht fehlen, dass<br />

es sich bei den unten folgenden Darstellungen nicht um Cluster homogener Personengruppen, sondern immer<br />

um Betrachtungen von grundlegenden involvementinduzierten Wahrnehmungsmustern handelt, die auf die<br />

nächste geplante Urlaubsreise gerichtet sind. Es geht also um grundlegende kausale Gesetzmäßigkeiten auf<br />

deren Basis eine Clusterung von Zielgruppen erfolgen kann 4 . Ein Urlaubsentscheider wird, wenn die nächste<br />

geplante Urlaubsreise bspw. ein reiner Stand- und Badeurlaub in Tunesien ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein<br />

ganz anderes Involvementprofil besitzen als wenn die nächste Reise eine 3-wöchige Andenrundreise wäre.<br />

Ein weiterer Punkt betrifft die grundlegende Mechanik des Involvementkonstruktes im Hinblick auf mögliche<br />

Beeinflussungsmaßnahmen durch das Marketing.<br />

Die für das Marketing zu klärenden Hauptfragen sind :<br />

• Liegt eine adäquate oder nicht-adäquate Wahrnehmung des eigenen Angebotes (und möglicher<br />

Wettbewerbsangebote) vor ?<br />

• Wenn nicht : wie kann das Entscheiderinvolvement beeinflusst werden, um eine adäquate<br />

Wahrnehmung des eigenen Angebotes zu erreichen. ?<br />

• Welche Form des Involvements muss dazu beeinflusst werden (bspw. das Niedripreisinvolvement,<br />

Buchungsinvolvement, emotionale Involvement, negative Buchungsinvolvement) ?<br />

4 Natürlich gibt es auch gewisse Konstanten in einer Person, die nicht von der Art der nächsten Urlaubsreise und den damit verbundenen<br />

Motivlagen bestimmt sind. Zu denken ist bspw. an die Reiseerfahrung, an das Alter, Risikoneigungen etc. Diese Konstanten haben jedoch<br />

nachgeordnete Bedeutung zumindest was die Annahmen zum Buchungsinvolvement und die Annahmen zum Involvement mit der<br />

Produktkasse „Urlaubreise“ betrifft..<br />

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