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2. Nachgewiesen werden konnte zugleich, dass in der Folge von Punkt 1 unterschiedliche<br />

Involvementzustände distinkte Wahrnehmungsmuster in Bezug auf die im Rahmen dieser Arbeit zu<br />

erfassenden veranstalterbezogenen Leistungsmerkmale<br />

• Produktqualität<br />

• Marke<br />

erzeugen.<br />

• Preis<br />

3. Im Hinblick auf die wahrgenommenen Produktqualitäten ist es für das Veranstaltermarketing von<br />

besonderem Interesse, dass customized qualities, also Qualitätsmerkmale, die eine Leistungsdifferenzierung<br />

durch Produktindividualisierung bei gleichzeitig hoher Basisqualität beschreiben, unter bestimmten<br />

Bedingungen der Involviertheit eine von anderen Produkt- und Markeneigenschaften distinkte<br />

Wahrnehmungsrelevanz besitzen. Dies insbesondere bei positivem High Involvement in der<br />

Buchungssituation, aber auch bei hohem Dauerhaften Involvement mit Spezialreiseveranstaltern.<br />

4. Markeneigenschaften werden ebenfalls in unterschiedlicher Weise wahrgenommen : die Wahrnehmung eher<br />

diffuser Markeneigenschaften wie Größe, Bekanntheit und Anerkanntheit des Veranstalters besitzt in<br />

Abhängigkeit von der Involviertheit (Negatives Buchungsinvolvement/risk-Situation sowie hohes<br />

Niedrigpreisinvolvement) eine Absicherungsfunktion in der Buchungssituation 1 . Die Wahrnehmung<br />

elaborierter Markeneigenschaften (USP, Identität) ist im wesentlichen buchungsunabhängig und setzt vor<br />

allem eine Dauerhafte Involviertheit mit Spezialreiseveranstaltern voraus.<br />

5. Die Wahrnehmung niedriger Preise ist gleichfalls sehr unterschiedlich und wird durch Form und Intensität<br />

des Entscheiderinvolvements beeinflusst. Niedrige Preise sind nun nachweislich das einzig wirklich<br />

relevante Kriterium auf das niedrig involvierte Entscheider bei der Buchung achten. Über das gleichfalls in<br />

der Low Involvement-Situation nachzuweisende höhere Niedrigpreisinvolvement wird jedoch die<br />

Bereitschaft zur absichernden Wahrnehmung von Vertrauenseigenschaften induziert.<br />

6. Eine klare Trennung erfolgt zwischen den Auslösern von Involvement und den Formen von Involvement -<br />

damit wird mit Hilfe des entwickelten Messinstruments ein grundlegender Kritikpunkt an anderen<br />

Involvementmessinstrumenten ausgeräumt (vgl. Abschnitt 2.7.2.2., S. 82-83).<br />

7. Dem Ziel, ein möglichst breit angelegtes Messinstrument zu entwickeln, welches den Forderungen nach<br />

Reliabilität und Validität nachkommt, kommen die Items in ihrer reduzierten Erfassung der Ich-Beteiligung<br />

nach, so dass eine Übertragbarkeit auf andere Messkontexte grundsätzlich gegeben ist. So ist bspw. denkbar,<br />

das Instrument in der Konsumgüterforschung, in der Werbeforschung, in organisationspsychologischen und<br />

in sozialpsychologischen Zusammenhängen einzusetzen. Auch im politischen Kontext : ist ein politischer<br />

Kandidat und/oder eine politische Botschaft negativ involvierend, positiv involvierend, emotional oder<br />

kognitiv involvierend, ruft der Kandidat schwaches Involvement hervor, welche Passung existiert zwischen<br />

Botschaft und Kandidat, welche Botschaftsinhalte und Personenmerkmale werden in Abhängigkeit von<br />

Stärke und Form des Involvements wahrgenommen ?<br />

8. Auch wenn das entwickelte Messinstrument neue Ansätze zur Konzeptualisierung und Messung von<br />

Involvement beinhaltet, so werden durch die Ergebnisse einige Erkenntnisse aus vorangegangenen<br />

Untersuchungen zum Involvementkonstrukt bestätigt. Dies betrifft bspw.<br />

• den positiven Zusammenhang zwischen Dauerhaftem und Temporären Involvement (vgl. Abschnitt<br />

2.4.4.)<br />

• die Rechtfertigung der konzeptionellen Trennung des Involvementkonstruktes in emotionales und<br />

kognitives Involvement (vgl. Abschnitt 2.4.5. und Abschnitt 3.2.6.)<br />

• den Einfluss des Involvements auf die Wahrnehmung von Produkt- und Markeneigenschaften (vgl.<br />

Abschnitt 2.5.1., Abschnitt 2.5.3., Abschnitt 3.2.4. und Abschnitt 3.2.6.)<br />

1 In der Buchungssituation spielt wiederum das Markenimage keine signifikante Rolle, was auf wenig ausgeprägte Relevanz des<br />

Veranstalterimages in der Buchungssituation schließen lässt.<br />

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