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kein Kausaleinfluss zwischen Konstrukt und Indikator, sondern die beobachteten Ausprägungen der<br />

Indikatorwerte sind unmittelbarer Ausdruck von Variationen des Konstruktes., da die latente Variable und nur<br />

diese für den Messwert verantwortlich ist (BACKHAUS et al 2003, S. 346). Aus diesem Grund führt die<br />

Pfeilspitze vom Konstrukt zu den ihm zugeordneten Indikator bzw. den ihm zugeordneten Indikatoren.<br />

Bleiben noch die Residualvariablen. Sie sind bestimmt durch Messfehlereinflüsse, deren Auftreten bei der<br />

Messung latenter Variablen unterstellt wird (HOMBURG/BAUMGARTNER 1995, S. 163-164). Diese<br />

Residualvariablen sind stets mit griechischen Buchstaben versehen, um zu verdeutlichen, dass die Messfehler in<br />

einem System latenter Variablen entstehen. Also wird von der Konnotation bei der Entstehung von Messfehlern<br />

im Zusammenhang mit der Indikatorenerfassung auch ein griechischer Buchstabe, nämlich das kleine Delta „δ“<br />

für die Residualvariable der Indikatoren der exogen latenten Variablen, der Buchstabe “ε“ (Epsilon) für die<br />

Residualvariable einer latent endogenen Variablenund der Buchstabe „ζ“ (Zeta) für die Residualvariable eines<br />

Konstrukts verwendet.<br />

Wie aus dem Kausalmodell (siehe Abbildung 46, S. 225) ersichtlich, werden die Variablen fortlaufend numeriert<br />

entsprechend ihrer Zuordnung zu den jeweiligen Indikatoren und latenten Variablen.<br />

6.6.3. Spezifikation der Modellstruktur<br />

Zunächst ist jedoch darzustellen, wie die mathematische Verknüpfung der Variablen im Mess- und<br />

Strukturmodell hergestellt und damit die empirische Überprüfbarkeit des Hypothesensystems geleistet wird.<br />

Auf Basis der Gesamtheit aller Indikatorvariablen ist es möglich, die Kovarianzen und Korrelationen zwischen<br />

allen einzelnen Indikatoren und damit das Beziehungsgeflecht zwischen den Variablen im Messmodell und<br />

zwischen den latenten Variablen im Strukturmodell zu bestimmen. Die Kausalanalyse wird dann auch als<br />

Kovarianzstrukturanalyse bezeichnet (BACKHAUS et al 2003, S. 337). Die empirische Kovarianz s(x 1 , x 2 )<br />

zwischen zwei Variablen x 1 und x 2 wird wie folgt definiert :<br />

s(x 1 , x 2 ) = 1 Σ (x k1 – x 1 ) · (x k2 – x 2 )<br />

K - 1<br />

Legende : x k1 = Ausprägungen der Variablen 1 bei Objekt (bspw. Befragte) k; x 1 = Mittelwert der Ausprägungen bei Variable 1 über alle<br />

Objekte (k = 1,....,K); x k2 = Ausprägung der Variable 2 bei Objekt k; ; x 2 = Mittelwert der Ausprägungen bei Variable 2 über alle Objekte<br />

Ein Kovarianzwert von Null weist darauf hin, dass keinerlei lineare Beziehung zwischen zwei Messvariablen<br />

vorliegt. Ein Wert von > 0 oder < 0 bedeutet, dass zwei Indikatoren in gleicher Richtung im Zusammenhang<br />

stehen (Positivbereich) oder in entgegengesetzter Richtung (Minus-Zeichen) laufen. Die Kovarianz gibt jedoch<br />

noch keinen Aufschluss über Stärke einer Beziehung zwischen zwei Messvariablen. Aussagen über die Stärke<br />

einer Beziehung können getroffen werden, in dem man ein Intervall festlegt, innerhalb dessen fester Bandbreite<br />

sich die Messwerte bewegen. Dies wird erreicht, in dem die Kovarianz durch die Standardabweichung der<br />

jeweiligen Variablen dividiert wird. Die Standardabweichung beschreibt dabei die Streuung der<br />

Beobachtungswerte um den jeweiligen Mittelwert. Man erhält den sogenannten Korrelationskoeffizienten.<br />

Dieser wird definiert wie folgt :<br />

r x1, x2 =<br />

S (X 1 , X 2 )<br />

S x1 · S x2<br />

Legende :<br />

s(x 1 , x 2 ) = Kovarianz zwischen den Variablen x 1 und x 2<br />

s x1 = 1 Σ (x k1 – x 1 ) 2 = Standardabweichung der Variablen x 1<br />

K - 1<br />

s x2 = 1 Σ (x k2 – x 2 ) 2 = Standardabweichung der Variablen x 2<br />

K - 1<br />

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