Dokument 3.pdf
Dokument 3.pdf
Dokument 3.pdf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ei 95% Signifikanz), weist derselbe Pfadkoeffizient bei emotional involvierten Entscheidern mit + 0,53 (99%<br />
Signifikanz) auf einen deutlich stärkeren kausalen Zusammenhang hin.<br />
Auch in Bezug auf die Wahrnehmung der Marke ist ein gewisser Unterschied wenngleich auf insgesamt<br />
schwächeren Niveau festzustellen : + 0,24 (95% Signifikanz) bei Vorliegen von emotionalen Involvement, bei<br />
kognitivem Involvement liegt der Pfadkoeffizient bei 0,10 und ist nicht signifikant. Etwas inkonsistent ist der<br />
wenn auch nur schwach (Pfadkoeffizient + 0,16 bei 95% Signifikanz) nachzuweisende Einfluss des kognitiven<br />
Involvements auf die Wahrnehmung des Faktors (freundliches) Personal. Dieser Faktor sollte eher von<br />
emotional Involvierten wahrgenommen werden.<br />
Tabelle 3 : Einfluss des emotionalen und kognitiven Buchungsinvolvements auf<br />
die Wahrnehmung von Qualitäts- und Markeneigenschaften<br />
- Vergleich der standardisierten Pfadkoeffizienten -<br />
Customization Vertrauen Marke Personal Convenience<br />
Emotionales<br />
Buchungsinvolvement<br />
+ 0,33 **.<br />
+ 0,53 **<br />
+ 0,24 *<br />
n.s.<br />
n.s.<br />
Kognitives<br />
Buchungsinvolvement<br />
+ 0,27 **<br />
0,17 *<br />
n.s.<br />
0,16 *<br />
n.s.<br />
** = 99% Signifikanz, * = 95% Signifikanz, n.s. = nicht signifikant<br />
Der Blick auf die Pfadkoeffizienten rechtfertigt die Zustimmung zumindest zum zweiten Teil obiger Hypothese:<br />
emotional involvierte Reiseentscheider achten auf emotionale Qualitäten wie Marke und<br />
Vertrauenseigenschaften, jedoch auch auf customization-Eigenschaften, die neben der funktionalen Komponente<br />
auch eine emotionale Komponente, nämlich einen hohen Bezug zum Selbst, zur eigenen Person besitzt. Für<br />
kognitiv involvierte Entscheider spielen diese Kriterien mit Ausnahme der customization keine Rolle.<br />
Da die customization nicht nur eine emotionale, sondern auch eine funktionale Komponente besitzt (..kann der<br />
Veranstalter einem hohen Anspruch auf Bereitstellung einer hohen und individualisierten Qualität überhaupt<br />
nachkommen..), ist zusätzlich zur emotionalen eine kognitive Involvierung in der Entscheidungssituation<br />
vonnöten : sowohl kognitiv wie auch emotional involvierte Entscheider achten in etwa gleich stark auf<br />
customized qualities. Dies zeigen die standardisierten Pfadkoeffizienten von + 0,33 (emotionales Involvement)<br />
und + 0,27 (kognitives Involvement).<br />
In Bezug auf die Dichotomie emotionales Involvement vs. kognitives Involvement kann festgehalten werden :<br />
• In einer Buchungssituation wirken emotionales und kognitives Involvement zusammen mit einer<br />
Tendenz zu einem höheren Erklärungsgewicht des kognitiven Komponente oder der emotionalen<br />
Komponente ja nach betrachtetem Modell.<br />
• Auch bei der Betrachtung des emotionalen und kognitiven Involvement entstehen<br />
Wahrnehmungsmuster, die sich teilweise erheblich voneinander unterscheiden<br />
• Das in Modell 1 betrachtete Buchungsinvolvement ist begleitet von einer positiven Komponente,<br />
so dass es gerechtfertigt scheint, aus Gründen der Klassifizierung und in Abgrenzung zum<br />
negativen Buchungsinvolvement und Low Involvement-Buchungsverhalten von einem positiven<br />
Buchungsinvolvement zu sprechen.<br />
• Unterschiede in den Wahrnehmungsstrukturen zwischen kognitiv und emotional involvierten<br />
Entscheidern bestehen vor allem im Hinblick auf die Wahrnehmung von<br />
Vertrauenseigenschaften und eingeschränkt im Hinblick auf die Wahrnehmung einer<br />
Veranstaltermarke. Emotionale involvierte Entscheider achten auf diese Merkmale, kognitiv<br />
involvierte nicht<br />
259