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(siehe Modell 1, S. 254 und Abbildung 58 S. 251), solche Merkmale erhoben, die grundsätzlich darüber<br />
Auskunft geben sollen, welche Bedeutung die Veranstaltermarke in Abhängigkeit des Involvements besitzt.<br />
Insbesondere geht es um die Frage, inwieweit Reiseveranstalter überhaupt als Marken wahrgenommen werden<br />
und inwieweit die identitätsstiftende Funktion der Marke und ein Marken-USP in Abhängigkeit vom<br />
Involvement wahrgenommen werden.<br />
Die Überprüfung wurde anhand folgender Items vorgenommen<br />
• Existenz Veranstaltermarke<br />
o<br />
Meiner Meinung nach gibt auch unter Reiseveranstaltern so etwas wie Marken bzw. Markenreiseveranstalter<br />
• Markenidentität<br />
o<br />
o<br />
Diesen Reiseveranstalter empfehle ich gern weiter<br />
Dieser Reiseveranstalter hat meiner Meinung nach einen guten Ruf<br />
• Marken-USP<br />
o<br />
o<br />
o<br />
Dieser Reiseveranstalter unterscheidet sich in positiver Weise von anderen Anbietern<br />
Dieser Reiseveranstalter bietet Top-Leistungen und eine Top-Qualität<br />
Von diesem Reiseveranstalter habe ich ein klares Bild im Kopf<br />
Folgende Hypothesen wurden formuliert :<br />
Hypothese 8 a:<br />
Je höher das Dauerhafte Involvement und/oder das temporäre Marken- und Produktauswahlinvolvement, desto eher wird<br />
der Veranstalter überhaupt als Marke wahrgenommen.<br />
Hypothese 8 b:<br />
Je höher das Dauerhafte Involvement und/oder das temporäre Marken- und Produktauswahlinvolvement, desto eher wird<br />
ein Marken-USP wahrgenommen.<br />
Bezüglich der Bestätigung der Hypothesen 8a und 8b ist eine differenzierte Betrachtung notwendig : bestätigt<br />
werden beide Hypothesen im Hinblick auf die Formen des Dauerhaften Involvements mit einem<br />
Spezialreiseveranstalter. In Bezug auf das Dauerhafte Involvement mit einem<br />
Generalisten/Standardreiseveranstalter und in Bezug auf das temporäre Produkt- und<br />
Markenauswahlinvolvement nicht. Diese Ergebnisse passen jedoch sehr gut in die Argumentationslinie der<br />
theoretischen Ausführungen (vgl. Abschnitt 5.4.3.1.4. S. 196 – 197 : „Differenzierung Special Interest<br />
Anbieter“) : es sind vor allem Spezialisten die durch einen stärkeren Bezug zum persönlichen Interesse und zum<br />
Lebensstil des Entscheiders einer stärkere innere Bindung erzeugen und damit auch ein größeres Dauerhaftes<br />
Involvement mit der Produktklasse hervorrufen. Dieses höhere Involvement erzeugt genau jene höhere<br />
Bereitschaft, Markenmerkmale und einen Veranstalter-USP wahrnehmen zu können und wahrnehmen zu wollen.<br />
Und es erhöht die Wahrnehmung dahingehend, Reiseveranstalter überhaupt als Marke zu beachten<br />
Wie die Tabelle 5 zeigt, weisen die entsprechenden Pfadkoeffizienten vom Spezialisteninvolvement zu den<br />
Markeneigenschaften allesamt eine mittelstarke Beziehung auf und sind durchgängig hochsignifikant. Anders<br />
bei den Generalisten/Standardpauschalreiseveranstaltern : hier besteht lediglich zur Wahrnehmung eines<br />
Marken-USP eine signifikante Beziehung, der entsprechende Pfadkoeffizient ist jedoch negativ. Dies ist wie<br />
folgt zu interpretieren :je höher das Involvement mit einem Generalisten, desto weniger achtet der Entscheider<br />
auf einen Marken-USP. Die Wahrnehmung einer Markenidentität ist nicht signifikant. Auch für das<br />
Buchungsinvolvement gilt : die identitätsstiftende Eigenschaft von Marken wird nicht in signifikanter Weise<br />
wahrgenommen. Die Wahrnehmung eines Marken-USP ist vorhanden, ist jedoch auch über den Einfluss des<br />
Involvement mit dem Spezialisten zu erklären, dies zeigt ein Blick auf die indirekten Effekte 27 .<br />
27 LISREL weist die indirekten Effekte und Gesamteffekte getrennt aus, so kann der Einfluss der mittelbar wirkenden Konstrukte<br />
entsprechend betrachtet werden.<br />
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