31.01.2014 Aufrufe

Skriptes - Uni Bremen - Universität Bremen

Skriptes - Uni Bremen - Universität Bremen

Skriptes - Uni Bremen - Universität Bremen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Weitere unentscheidbare Probleme<br />

Beweis. Wir reduzieren das PKP auf das Komplement des Schnitt-Leerheitsproblems,<br />

d.h. wir zeigen:<br />

Zu jeder gegebenen InstanzP des PKP kann eine TM kontextfreie GrammatikenG (l)<br />

P ,G(r) P<br />

konstruieren, so dass gilt:<br />

P hat Lösung<br />

gdw. L(G (l)<br />

P )∩L(G(r) P ) ≠ ∅.<br />

Da das PKP unentscheidbar ist und ein Problem entscheidbar ist gdw. sein Komplement<br />

entscheidbar ist, folgt die Aussage des Lemmas.<br />

Es sei P = (x 1 ,y 1 ),...,(x k ,y k ). Wir definieren G (l)<br />

P = (N l,Σ l ,P l ,S l ) mit<br />

• N l = {S l },<br />

G (r)<br />

P<br />

• Σ l = Σ∪{1,...,k} und<br />

• P l = {S l −→ w i S l i,S l −→ w i i | 1 ≤ i ≤ k}.<br />

wird entsprechend definiert. Es gilt:<br />

L(G (l)<br />

P ) = {x i 1<br />

...x im i m ...i 1 | m ≥ 1,i j ∈ {1,...,k}}<br />

L(G (r)<br />

P ) = {y i 1<br />

...y im i m ...i 1 | m ≥ 1,i j ∈ {1,...,k}}<br />

Daraus folgt nun unmittelbar:<br />

L(G (l)<br />

P )∩L(G(r) P ) ≠ ∅<br />

gdw. ∃m ≥ 1 ∃i 1 ,...,i m ∈ {1,...,k} : x i1 ...x im i m ...i 1 = y i1 ...y im i m ...i 1<br />

gdw. P hat Lösung.<br />

Beachte, dass man das Schnitt-Leerheitsproblem für kontextfreie Sprachen nicht einfach<br />

auf das Leerheitsproblem für kontextfreie Sprachen reduzieren kann, denn die kontextfreien<br />

Sprachen sind nicht unter Schnitt abgeschlossen.<br />

Wir wissen jedoch bereits, dass jede kontextfreie Sprache auch kontextsensitiv ist und<br />

dass die kontextsensitiven Sprachen unter Schnitt abgeschlossen sind (Satz 12.6). Daraus<br />

folgt der folgende Satz.<br />

Satz 17.6<br />

Für kontextsensitive Grammatiken sind das Leerheitsproblem und das Äquivalenzproblem<br />

unentscheidbar.<br />

Beweis. Es existiert eine einfache Reduktion des Schnitt-Leerheitsproblems kontextfreier<br />

Sprachen auf das Leerheitsproblem kontextsensitiver Sprachen: gegeben kontextfreie<br />

Grammatiken G 1 und G 2 , konstruiere kontextsensitive Grammatik G mit L(G) =<br />

L(G 1 )∩L(G 2 ) (zum Beispiel mittels Umweg über linear beschränkte Automaten), entscheide<br />

dann ob L(G) = ∅.<br />

Das Leerheitsproblem ist ein Spezialfall des Äquivalenzproblems, da<br />

L(G) = ∅ gdw. L(G) = L(G ∅ ) (G ∅ : kontextsensitive Grammatik mit L(G ∅ ) = ∅).<br />

138

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!