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Skriptes - Uni Bremen - Universität Bremen

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Minimale DEAs und die Nerode-Rechtskongruenz<br />

Die ∼ A -Äquivalenzklasse eines Zustands q ∈ Q bezeichnen wir von nun an mit<br />

[q] A := {q ′ ∈ Q | q ∼ A q ′ }.<br />

Auch wenn wir mit Punkt 3) des Lemma 5.4 bereits wissen, dass die Relation ∼ A berechenbar<br />

ist, geben wir hier noch eine direktere Methode an. Wir definieren eine Folge<br />

von Relationen ∼ 0 ,∼ 1 ,∼ 2 ,...:<br />

• q ∼ 0 q ′<br />

• q ∼ k+1 q ′<br />

gdw. q ∈ F ⇔ q ′ ∈ F<br />

gdw. q ∼ k q ′ und ∀a ∈ Σ : δ(q,a) ∼ k δ(q ′ ,a)<br />

Diese sind (Über-)Approximationen von ∼ A im folgenden Sinn.<br />

Behauptung.<br />

Für alle k ≥ 0 gilt: q ∼ k q ′ gdw. für alle w ∈ Σ ∗ mit|w| ≤ k:w ∈ L(A q ) ⇔ w ∈ L(A q ′).<br />

Beweis. Per Induktion über k:<br />

Anfang: Nach Def. von ∼ 0 gilt q ∼ 0 q ′ gdw. ε ∈ L(A q ) ⇔ ε ∈ L(A q ′).<br />

Schritt:<br />

q ∼ k+1 q ′ gdw. q ∼ k q ′ und ∀a ∈ Σ : δ(q,a) ∼ k δ(q ′ ,a)<br />

gdw. ∀w ∈ Σ ∗ mit |w| ≤ k : w ∈ L(A q ) ⇔ w ∈ L(A q ′) und<br />

∀a ∈ Σ : ∀w ∈ Σ ∗ mit |w| ≤ k : w ∈ L(A δ(q,a) ) ⇔ w ∈ L(A δ(q ′ ,a))<br />

gdw. ∀w ∈ Σ ∗ mit |w| ≤ k +1 : w ∈ L(A q ) ⇔ w ∈ L(A q ′)<br />

Offensichtlich gilt Q×Q ⊇ ∼ 0 ⊇ ∼ 1 ⊇ ∼ 2 ⊇ .... Da Q endlich ist, gibt es ein k ≥ 0 mit<br />

∼ k =∼ k+1 . Wir zeigen, dass∼ k die gewünschte Relation∼ A ist. Nach obiger Behauptung<br />

und Definition von ∼ A gilt offensichtlich ∼ A ⊆ ∼ k . Um ∼ k ⊆ ∼ A zu zeigen, nehmen wir<br />

das Gegenteil ∼ k ⊈ ∼ A an. Wähle q,q ′ mit q ∼ k q ′ und q ≁ A q ′ . Es gibt also ein w ∈ Σ ∗<br />

mit w ∈ L(A q ) und w /∈ L(A q ′). Mit obiger Behauptung folgt q ≁ n q ′ für n = |w|. Da<br />

∼ k ⊆ ∼ i für all i ≥ 0 folgt q ≁ k q ′ , ein Widerspruch.<br />

Beispiel 5.2 (Fortsetzung)<br />

Für den Automaten aus Beispiel 5.2 gilt:<br />

• ∼ 0 hat die Klassen F = {q 0 ,q 1 ,q 2 } und Q\F = {q 3 }.<br />

• ∼ 1 hat die Klassen {q 1 },{q 0 ,q 2 },{q 3 }.<br />

Zum Beispiel ist δ(q 0 ,b) = δ(q 2 ,b) ∈ F und δ(q 1 ,b) /∈ F.<br />

• ∼ 2 = ∼ 1 = ∼ A .<br />

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