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Skriptes - Uni Bremen - Universität Bremen

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Turingmaschinen<br />

• Gilt k ⊢ A k ′ , so heißt k ′ Folgekonfiguration von k.<br />

• Die Konfiguration αqβ heißt akzeptierend, falls q ∈ F.<br />

• Die Konfiguration αqβ heißt Stoppkonfiguration, falls sie keine Folgekonfiguration<br />

hat.<br />

• Eine Berechnung von A ist eine endliche oder unendliche Konfigurationsfolge<br />

k 0 ⊢ A k 1 ⊢ A k 2 ⊢ A ···<br />

Offensichtlich gibt es für DTMs nur eine einzige maximale Berechnung, die in einer fixen<br />

Konfiguration k 0 beginnt; für NTMs kann es dagegen mehrere solche Berechnungen<br />

geben.<br />

Die folgende Definition formalisiert beide Anwendungen von Turingmaschinen: das Berechnen<br />

von Funktionen und das Erkennen von Sprachen. Im ersten Fall steht die Eingabe<br />

(w 1 ,...,w n ) in Form des Wortes w 1̸ bw 2̸ b···̸ bw n auf dem Band, wobei sich der Kopf<br />

zu Anfang auf dem ersten (linkeststehenden) Symbol von w 1 befindet. Nachdem die Maschine<br />

eine Stoppkonfiguration erreicht hat, findet sich die Ausgabe ab der Kopfposition<br />

bis zum ersten Symbol aus Γ\Σ. Beim Erkennen von Sprachen steht das Eingabewort<br />

w auf dem Band und der Kopf befindet sich anfangs über dem ersten Symbol von w.<br />

Ein positives Berechnungsergebnis wird dann über das Stoppen in einem Endzustand<br />

signalisiert.<br />

Definition 11.2 (Turing-berechenbar, Turing-erkennbar)<br />

1) Die partielle Funktion f : (Σ ∗ ) n → Σ ∗ heißt Turing-berechenbar, falls es eine DTM<br />

A gibt mit<br />

a) der Definitionsbereich dom(f) von f besteht aus den Tupeln (w 1 ,...,w n ) ∈<br />

(Σ ∗ ) n so dass A ab der Konfiguration<br />

eine Stoppkonfiguration erreicht.<br />

k 0 = q 0 w 1̸ bw 2̸ b...̸ bw n<br />

b) wenn(x 1 ,...,x n ) ∈ dom(f), dann hat die vonk 0 erreichte Stoppkonfiguration<br />

k die Form uqxv mit<br />

– x = f(w 1 ,...,w n )<br />

– v ∈ (Γ\Σ)·Γ ∗ ∪{ε}<br />

2) Die von der NTM A erkannte Sprache ist<br />

L(A) = {w ∈ Σ ∗ | q 0 w ⊢ ∗ A k, wobei k akzeptierende Stoppkonfiguration ist}.<br />

Eine Sprache L ⊆ Σ ∗ heißt Turing-erkennbar, falls es eine NTM A gibt mit L =<br />

L(A).<br />

Nach Punkt b) dürfen vor und nach der Ausgabe des Funktionswertes noch Überbleibsel<br />

der Berechnung stehen. Beispielsweise entspricht die Stoppkonfigurationaaaqbaabc̸ bacbca<br />

der Ausgabe baabc wenn Σ = {a,b,c}. Per Definition werden Endzustände nur für das<br />

Erkennen von Sprachen verwendet werden, aber nicht für das Berechnen von Funktionen.<br />

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