Skriptes - Uni Bremen - Universität Bremen
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Minimale DEAs und die Nerode-Rechtskongruenz<br />
• q ′ 0 := [ε] L<br />
• δ ′ ([u] L ,a) := [ua] L (repräsentantenunabhängig wegen Lemma 5.10, Punkt 2)<br />
• F ′ := {[u] L | u ∈ L}<br />
Man beachte, dassA L mit Punkt 4 von Lemma 5.10 eine minimale Anzahl von Zuständen<br />
hat: es gibt keinen DEA, der L(A L ) erkennt und weniger Zustände hat.<br />
Beispiel 5.9 (Fortsetzung)<br />
Für die Sprache L = b ∗ a ∗ ergibt sich damit folgender kanonischer Automat A L :<br />
b<br />
a<br />
a,b<br />
[ε] L<br />
a<br />
[a] L<br />
b<br />
[ab] L<br />
Lemma 5.12<br />
Hat ≃ L endlichen Index, so ist A L ein DEA mit L = L(A L ).<br />
Beweis. Es gilt:<br />
L(A L ) = {u | δ ′ (q ′ 0,u) ∈ F ′ }<br />
= {u | δ ′ ([ε] L ,u) ∈ F ′ } (Def. q ′ 0)<br />
= {u | [u] L ∈ F ′ } (wegen δ ′ ([ε] L ,u) = [u] L )<br />
= {u | u ∈ L} (Def. F ′ )<br />
= L<br />
Das folgende Resultat ist eine interessante Anwendung der Nerode-Rechtskongruenz und<br />
des kanonischen Automaten. Es liefert eine Charakterisierung von erkennbaren Sprachen,<br />
die vollkommen unabhängig von endlichen Automaten ist.<br />
Satz 5.13 (Satz von Myhill und Nerode)<br />
Eine Sprache L ist erkennbar<br />
Beweis.<br />
gdw. ≃ L endlichen Index hat.<br />
„⇒“: Ergibt sich unmittelbar aus Lemma 5.10, 4).<br />
„⇐“: Ergibt sich unmittelbar aus Lemma 5.12, da A L DEA ist, der L erkennt.<br />
Der Satz von Nerode liefert uns als Nebenprodukt eine weitere Methode, von einer<br />
Sprache zu beweisen, dass sie nicht erkennbar ist.<br />
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