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DBFZ Report Nr. 18 - Deutsches Biomasseforschungszentrum

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Kurzbeschreibung ausgewählter Konzepte<br />

Abbildung 7.3<br />

Versuchsanlage der Stadtwerke Rosenheim (© SWRO).<br />

Dieses Anlagenkonzept basiert auf einem räumlich getrennten Brennstoffkonversionsprozess. Zunächst<br />

wird bei der Biomasseaufbereitung über eine Kette von Brennstoffförderungseinrichtungen, u. a. eine<br />

Doppelklappe mit Waage, die Biomasse mit einer Kantenlänge unterhalb von 40 mm zu einer<br />

waagerechten (mit leichter Steigung) fördernden Pyrolyseschnecke (Länge ca. 3 m) transportiert, die<br />

von außen (Doppelrohr) durch das Brenngas (im Gegenstrom geführt) beheizt wird. Der eingesetzte<br />

Brennstoff sind Hackschnitzel (G30), die bisher getrocknet (7 - 15 % WG) angeliefert werden, da eine<br />

Verschaltung mit einer Vor-Ort-Trocknung im Versuchsbetrieb hinderliche wäre. Eine Annahme frischer<br />

Hackschnitzel verbunden mit einer über die Vergasungsanlage betriebenen Trocknung ist derzeit in<br />

Planung. Die sich an die Biomasseaufbereitung anschließende erste Stufe des Vergasungsreaktors<br />

führt dazu, dass die Biomasse vollständig in Holzkohle (Koks), höhermolekulare Dämpfe (Teer) und<br />

flüchtige Pyrolysegase (CO, CO2, H2, CH4, H2O) umgesetzt wird. Die Pyrolysegase und Dämpfe steigen<br />

auf und gelangen gemeinsam mit dem Pyrolysekoks in die sich anschließende zweite Stufe des<br />

Vergasungsreaktors der Oxidationszone. Dort wird durch eine unterstöchiometrische Zugabe des<br />

Vergasungsmittels Luft (Bildung eines Schwebebettes aus Koks) dem Pyrolyskoks weiterer Kohlenstoff<br />

entzogen, wodurch Wärme und Asche entstehen. Die flüchtigen und dampfförmigen Bestandteile aus<br />

der Pyrolyse werden bei den so erreichten Temperaturen um 1.000 °C teilweise oxidiert. Durch diese<br />

hohe Temperatur werden die vorhandenen höhermolekularen Verbindungen gespalten. Eine nachträgliche<br />

Ausgasung von Biomasse ist durch die nahezu vollständige Pyrolyse vor Eintritt in die<br />

Oxidationszone weitgehend ausgeschlossen. Die in der Oxidationszone entstehende Wärme aus der<br />

(Teil-)Verbrennung des Kokses versorgt den anschließenden Reduktionsbereich mit der notwendigen<br />

Energie für die endothermen Reduktionsreaktionen. Das entstandene Brenngas wird dann im<br />

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