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DBFZ Report Nr. 18 - Deutsches Biomasseforschungszentrum

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Index der Erzeugerpreise<br />

Preis für Pellets und Hackschnitzel mit 35 % WG in €/t<br />

Technische, ökologische und ökonomische Bewertung<br />

Wärmemarkt abhängig sind, wird für die nachfolgenden Berechnungen eine durchschnittliche<br />

Preissteigerung von 3 % p. a. angenommen. Diese Annahme erfolgt vor dem Hintergrund, dass eine<br />

nachlassende Preissteigerung von Festbrennstoffen in den Jahren 2010 bis 2012 bei gleichzeitiger<br />

Steigerung von Fernwärme und Erdgas auf ein Erreichen der maximalen Grenzkosten hindeutet.<br />

In Abbildung 8.15 ist die Preisentwicklung basierend auf Monatswerten ohne Umsatzsteuer grafisch<br />

dargestellt. Besonders gut zu erkennen ist der nahezu stetige Anstieg der biogenen Rohstoffpreise von<br />

2005 bis 2009, die einsetzende Stabilisierung auf hohem Niveau ab 2010 und der teilweise Rückgang<br />

in 2012 trotz steigender Erdgaspreise. Eine mögliche Ursache könnte die Novellierung des EEG sein<br />

und die damit einhergehende Reduzierung der Vergütung, was zur Verringerung der Nachfrage und des<br />

Holzpreises beitragen würde. Damit sinkt die maximale Zahlungsbereitschaft von Betreibern<br />

bestehender Anlagen, wodurch Preise und Profite auf Seiten der Holzbereitstellung sinken. Nach wie<br />

vor ist somit nur noch der Wärmemarktals Treiber vorhanden.<br />

240<br />

240<br />

200<br />

200<br />

Erdgas<br />

(Einfuhrpreis)<br />

Pellets<br />

160<br />

160<br />

Industrieholz<br />

120<br />

80<br />

120<br />

80<br />

Hackschnitzel<br />

Fernwärme<br />

Pelletpreis<br />

40<br />

40<br />

Hackschnitzelpreis<br />

0<br />

0<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 .2012<br />

Abbildung 8.15 Preisentwicklung von biogenen Rohstoffen, Erdgas und Fernwärme im Zeitraum 2005 bis 2012 (eigene<br />

Darstellung auf Basis (Destatis 2013a, S. <strong>18</strong> ff.), (C.A.R.M.E.N. 2012), © <strong>DBFZ</strong>).<br />

Da das Bundesamt für Statistik nur Angaben über die Preisentwicklung jedoch nicht über die absolute<br />

Höhe des Fernwärmepreises bereithält, sind in Abbildung 8.16 die Wärmegestehungskosten von<br />

Heizungssystemen angeführt, die durch den Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK<br />

(AGFW) berechnet wurden. Die Berechnung wurde für eine Anschlussleistung von 160 kW auf<br />

Vollkostenbasis durchgeführt, die in der Größenordnung der analysierten Biomassevergasungsanlagen<br />

liegt. Für das Jahr 2011 ist demnach mit 72 €/MWh der Erdgaskessel die günstigste und mit<br />

89 €/MWh der Ölkessel die teuerste Variante.<br />

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