DBFZ Report Nr. 18 - Deutsches Biomasseforschungszentrum
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Leistung in kW<br />
Wirkungsgrad in %<br />
Technische, ökologische und ökonomische Bewertung<br />
Lediglich Anlage A5 (Demoanlage) hat einen wesentlich geringeren Gesamtanlagen- und Kaltgaswirkungsgrad.<br />
Trotz der unterschiedlichen Anlagenkonzepte, -entwicklungsstände und -größen sind der<br />
Gesamtanlagen- und der Kaltgaswirkungsgrad der Anlagen A1 bis A4 vergleichbar. Unterschiede<br />
ergeben sich jedoch durch die Anlagengröße bei den elektrischen Anlagenwirkungsgraden. Anlagen mit<br />
höheren Brennstoffleistungen (A3 und A4) haben im Vergleich zu kleineren Anlagen (A1 und A2) einen<br />
höheren elektrischen aber niedrigeren thermischen Anlagenwirkungsgrad. Dies bestätigen auch die<br />
Vorbetrachtungen im Rahmen des Bundesmessprogramm (Zeymer et. al. 2012 S. 29). Weiterhin zeigt<br />
sich, dass durch unterschiedliche Konzepte zum einen mit der zusätzlichen Erzeugung von<br />
Nebenprodukten (A1) und zum anderen der ausschließlichen Erzeugung von elektrischer Leistung und<br />
Nennwärme (A2, A3, A4) hohe Anlagenwirkungsgrade auf einem nahezu gleichen Niveau realisiert<br />
werden können. Auch die Nutzung unterschiedlicher Brennstoffformen, wie Hackschnitzel (A1, A2, A3)<br />
oder Pellets (A4), führt bei der Realisierung eines guten Anlagenkonzeptes zu hohen Anlagenwirkungsgraden.<br />
Abbildung 8.4 stellt die in die Anlagen ein- und austretenden Leistungen gegenüber. Es zeigt<br />
sich, dass sich die Reststoffmengen und damit deren Leistung an manchen Anlagen nicht immer<br />
vollständig oder überhaupt erfassen lassen. Beispiele dafür sind Anlage A2 und A5. Die in die Anlagen<br />
eintretende Brennstoff- und Bezugsleistung wird bei allen Anlagen in Nennwärmeleistung, elektrische<br />
Anlagenleistung und die Leistung der Reststoffe umgewandelt.<br />
Werden wie bei dem Anlagenkonzept A1 auch Nebenprodukte erzeugt, verlässt zusätzlich noch die<br />
Leistung der Nebenprodukte die Anlage. Abgeleitet aus diesen Größen wird der Gesamtanlagenwirkungsgrad<br />
bestimmt, der ebenfalls in Abbildung 8.4 dargestellt ist. Vergleicht man die Anlagen A3,<br />
A4 und A5, so zeigt sich, dass die Anlagen A3 und A4 trotz der unterschiedlichen Anlagenkonzepte<br />
vergleichbar arbeiten und dass Anlage A5 weniger als die Hälfte der Inputleistungen in<br />
Outputleistungen umwandelt, wodurch sich der geringe Gesamtanlagenwirkungsgrad erklären lässt.<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Leistung Reststoffe<br />
Leistung<br />
Nebenprodukte<br />
Elektr.<br />
Anlagenleistung<br />
Nennwärmeleistung<br />
200<br />
50<br />
Brennstoffleistung<br />
100<br />
40<br />
Bezugsleistung<br />
0<br />
in out in out in out in out in out<br />
A1 A2 A3 A4 A5<br />
Anlagen-/ Konzeptbezeichnung<br />
30<br />
Gesamtanlagenwirkungsgrad<br />
(netto)<br />
Kaltgaswirkungsgrad<br />
Abbildung 8.4<br />
Vergleich der In- und Outputleistungen ausgewählter Anlagen des Bundesmessprogramms (eigene<br />
Berechnungen, © <strong>DBFZ</strong>).<br />
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