DBFZ Report Nr. 18 - Deutsches Biomasseforschungszentrum
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Kurzbeschreibung ausgewählter Konzepte<br />
Gegenstrom durch den Doppelmantel der Pyrolyseschnecke zur Gasreinigung und anschließend zum<br />
Gasmotor oder der Fackel, die bei An- und Abfahrprozessen und Störungen eingesetzt wird, geführt. Die<br />
Gasreinigung besteht aus einem Gas-Gas-Wärmeübertrager zur Kühlung, einem Schlauchfilter, in dem<br />
Feststoffe und Aerosole abgetrennt werden, und einem zweiten Gas-Gas-Wärmeübertrager mit<br />
Kondensatsammelbehälter. Durch die kompakte Bauweise ist eine sehr gute thermische Kopplung der<br />
Reaktionszone mit minimalen Energieverlusten gewährleistet. Die Regelung und Steuerung der<br />
Versuchsanlage erfolgt über eine SPS S7 der Firma Siemens. Über zwei Gasentnahmestellen können<br />
die Gasanalysesysteme der Firmen Bartec (Wassergehalt) und Dr. Födisch AG sowie eine eigene<br />
Teermesstechnik u. a. nach Teerprotokoll kontinuierlich versorgt werden. Aktuell ist an der Vergasungsanlage<br />
weitere Messtechnik installiert, um die Zusammensetzung des Produktgases noch detaillierter<br />
bestimmen zu können.<br />
Ein Dauerbetrieb ist auch aufgrund der sehr guten Anlagensteuerung, -regelung und -automatisierung<br />
möglich. Seit der Inbetriebnahme der letzten Ausbaustufe des Vergasungsreaktors 2012 wurden mit<br />
der Anlage mehr als 3.600 Betriebsstunden meist ohne Betrieb des BHKW (Fackelbetrieb) realisiert.<br />
Zur Sicherheitstechnik gehört auch die nahezu komplette Automatisierung der Versuchsanlage mit der<br />
kontinuierlichen Erfassung der wichtigsten Prozessparameter, wodurch ein Betrieb ohne Personal, bis<br />
auf die Brennstoffzufuhr im Vorlagebehälter, möglich ist. Somit lassen sich kritische Anlagenzustände<br />
erkennen und die Anlage kann bei Störfällen kontrolliert abgefahren werden.<br />
M<br />
Grobentaschung<br />
Q1<br />
Brenstoffschleusen<br />
Reduktionszone<br />
Feinfilter<br />
Gaskühler<br />
Luft<br />
Q2<br />
Brennstoff<br />
Pyrolyseschnecke<br />
Filterasche<br />
Fackel<br />
M<br />
Kondensat<br />
Saugzuggebläse<br />
M<br />
M<br />
M<br />
BHKW<br />
Abbildung 7.4<br />
Verfahrensfließbild der Anlage A2 (© <strong>DBFZ</strong>).<br />
7.3 Beschreibung der Anlage A3<br />
Die Anlage wird am Standort des Müllheizkraftwerkes in Rosenheim errichtet und basiert auf dem<br />
Anlagendesign von A2. Der Strom soll nach EEG vergütet und die Wärme in das bestehende<br />
Fernwärmenetz eingespeist werden. Anlagenteile und Technologie entsprechen der Anlage A2.<br />
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