DBFZ Report Nr. 18 - Deutsches Biomasseforschungszentrum
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Technische, ökologische und ökonomische Bewertung<br />
20 Jahren bei einer gleichbleibenden EEG-Vergütung berechnet werden. Damit ist eine Weitergabe<br />
möglicher Preissteigerungen der Einsatzstoffe nur im Bereich des Wärmeverkaufs möglich, wobei die<br />
Erlöse im Vergleich zur EEG-Vergütung deutlich geringer sind. Aus diesem Grund und wegen des hohen<br />
Anteils der Rohstoffkosten an den Produktionskosten sind die Rohstoffpreise und deren Entwicklung<br />
maßgebliche Faktoren der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Um auf einer gesicherten Datenbasis<br />
aufzubauen, fanden ergänzende Untersuchungen hinsichtlich der Preisentwicklung von biogenen<br />
Rohstoffen, Erdgas und Fernwärme im Zeitraum 2005 bis 2012 statt.<br />
Gleichzeitig bleiben positive externe Effekte der Energiebereitstellung über den Pfad der Biomassevergasung<br />
gegenüber Wind und Photovoltaik aufgrund einer hohen gesicherten Leistung unberücksichtigt,<br />
da derzeit keine adäquate Vermarktungsmöglichkeit besteht. Beträgt die gesicherte Leistung<br />
bei Biomasse 88 %, so sind es bei Wind nur 5 bis 10 % und Photovoltaik nur 1 % der Kraftwerksleistung<br />
(DENA 2010, S. 23). Die erhöhten Kosten für das Vorhalten gesicherter Leistung (Reservekapazitäten)<br />
durch fossile Kraftwerke durch zusätzliche Investitionen, Wirkungsgradverschlechterung, Warmhalte-,<br />
An- und Abfahrverhalten wirken somit negativ auf die geringen Grenzkosten von Wind und Photovoltaik<br />
(siehe Kapitel 8.4.1).<br />
Abbildung 8.14 Holzpellets (© <strong>DBFZ</strong>).<br />
Neben den Jahresmittelwerten ausgewählter Rohstoffpreise sind in Tabelle 8.5 die Indizes der<br />
Erzeugerpreise 17 von Holzhackschnitzel, Pellets und Industrieholz sowie der Verbraucherpreisindex für<br />
Fernwärme und der Einfuhrpreis für Erdgas für den genannten Zeitraum angegeben. Besonders in den<br />
17 „Der Index der Erzeugerpreise der Produkte des Holzeinschlags (Staatsforsten) misst die Entwicklung der Preise für von den<br />
Forstverwaltungen der Länder (ohne die Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin) verkaufte Rohholzprodukte<br />
(Stammholz, Stammholzabschnitte sowie Industrieholz). Da die Landesforstverwaltungen als Preisführer im Rohholzmarkt<br />
gelten, kann der Index als repräsentativ für die Entwicklung der Rohholzpreise in Deutschland gelten“ (Destatis 2013b, S. 3).<br />
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