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Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

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Anhang<br />

sind wichtig, und die anderen die lassen wir jetzt mal ganz weg. Im<br />

Moment bin ich bei Ihnen, jetzt sind sie mal wichtig. Und das ist gut.<br />

39. I: Und kennen Sie das von sich, dass sie sich selbst so ein bisschen<br />

zurücknehmen und sich als nicht so wichtig ansehen?<br />

40. E: Ja.<br />

41. I: Das heißt, die verhalten sich eigentlich richtig und geben Ihnen in dem<br />

Moment die Aufmerksamkeit, die sie eigentlich brauchen, aber sich nicht<br />

eingestehen können?<br />

42. E: RichtigY schwer. Es wäre jetzt ganz ganz, also sehr selten, also es<br />

kann schon vor natürlich, also wenn ich sage, Herr M2, bitte kommen<br />

sie, ich weiß nicht wie es weitergehen soll, dann ist der Herr M2 auch da.<br />

Und allein diese Sicherheit, dass sich das weiß, beruhigt mich.<br />

43. I: Also es ist gar nicht so sehr, dass jemand zur Unterstützung direkt vor<br />

Ort ist, sondern es ist mehr das Gefühl, dass jemand verfügbar wäre,<br />

wenn es darauf ankommt? Also diese Absicherung?<br />

44. E: Ja, ja. Weil ich auch keinen habe, ich hab keinen, ich habe weder<br />

Familie, die paar Freunde in [Stadt], ja o.k., ich bin eigentlich mehr in<br />

[Stadt] wie hier in [Stadt] undY. sollte mal was sein irgendwie, dann die<br />

paar Freunde, es gibt auch solche und solche Freunde, die sagen dann<br />

schon, gib mir mal die Telefonnummer vom M2, wenn ich von dir<br />

tagelang nichts höre, mache ich aber nicht, obwohl er meinte, ich kann<br />

das schon machen, aber ich will das nicht. Es ist eine Verbindung, wo ich<br />

so nicht missen möchte.<br />

45. I: Das heißt, das fühlt sich gar nicht an wie so eine Betreuung, in der sie<br />

in so einem Abhängigkeitsverhältnis drin stehen, sondern es klingt eher<br />

wie ein Angebot, das sie für sich nutzen können, wenn sie es wollen, und<br />

wenn sie sagen: nö, ich brauche erst mal meine Ruhe und meinen<br />

Abstand, dann ist es auch erstmal o.k.<br />

46. E: Zurückziehen? Wovon?<br />

47. I: Von diesem Betreuten Wohnen<br />

48. E: Nee nee nee<br />

49. I: Sie haben auch nicht das Gefühl, dass sie das sozusagen überfordert?<br />

50. E: Nein. Das Betreute Wohnen ist mir so wichtig, eigentlich will ich ja<br />

Ausziehen aus dieser Wohnung, am liebsten nach [Stadt], aber das liegt<br />

in Baden-Württemberg und das wäre erstmal das weg.<br />

51. I: Und das ist für Sie ein Grund nicht umzuziehen?<br />

52. E: Umziehen schon, aber nicht nach Baden-Württemberg. Und die<br />

Alternative ist jetzt [Stadt], und da suche ich auch, und der Herr M2 sucht<br />

auch für mich, also wir suchen jetzt eine Wohnung in der Nähe von<br />

[Stadt], das ist immer noch in Hessen, also dort ist immer noch<br />

Betreuungsgebiet, und ich glaube der Grund ist dann schon mal<br />

eindeutig, dass das mir wichtig ist.<br />

53. I: Was würden Sie denn sagen, Herr E., was sind die wichtigen Elemente<br />

von diesem Betreuten Wohnen, die für Sie die Unterstützung

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