Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Anhang<br />
14. A: Ja, Dr. WY, der muss das angeregt haben mit hier, so, ja, da kam<br />
glaub ich zuerst die Frau M1 zu mirY.<br />
15. I: Und haben sie gemerkt, dass sich bei Ihnen durch die Betreuung, in<br />
Ihrer Situation etwas verbessert?<br />
16. A: Auf jeden Fall. Ich meine ähm im Prinzip ist äh.. war ich ja völlig<br />
alleine und hab mich in irgend nem äh Kreis gedreht mit meinen<br />
Gedanken und äh kam überhaupt nicht mehr vorwärts, denken, hab mich<br />
nicht verstanden gefühlt von den Ärzten, was ihnen noch so noch n Teil<br />
ist die das kannste nicht begreifen äh n Herzkranker versteht mich eher,<br />
sag mer mal so, ja, weil das Gefühl.. das kommt.. so weiter.. da ist die<br />
Panik sofort da, kommt die Herzangst und das.. ja und jaY ich hab mich<br />
ich hab mich quasi durch meine Krankheit, das ist mir nichts mehr<br />
zugetraut hab völlig isoliert. Ich hab keine Freunde nimmer besucht, ich<br />
hab äh, ja , ich war vor allem nur noch zu Hause, und so Einkaufen<br />
gehen, zum Arzt gehen, das mach ich jetzt zwar auch noch, hat sich<br />
zwar nicht wesentlich verbessert, am Montag mit zum Grillen gegangen,<br />
heut war mer noch in Weiterstadt und ich hab halt .. ne ziemliches<br />
Vertrauen in die Betreuer hier und, da brauch ich eigentlich auch kein<br />
Blatt vor den Mund zu nehmen, wir können uns auf normaler Ebene<br />
unterhalten, net so, net so dass auf der einen Seite da sitzt äh Therapeut<br />
und auf der andern der Klient, und diese Ebene ist net so, also auf der<br />
Ebene läuft’s nicht sondern es läuft legerer sag ich mal und und äh die<br />
Aussagen sind trotzdem die gleichen. Also ja, also es kommt mir<br />
entgegen.<br />
17. I: Ist das eher auf Augenhöhe?<br />
18. A: Ja, auf Augenhöhe. Und ähY ich sprech ich sprech trotzdem genauso<br />
offen äh oder vielleicht sogar offener noch drüber als äh bei Frau SY in<br />
der Klinik in äh, wenn ich die einmal im Monat seh oder so.<br />
19. I: Was würden Sie sagen, Herr A, weshalb Ihnen das leichter fällt offen<br />
zu reden? In dem Betreuten Wohnen?<br />
20. A: Na weil eben so’n Grundvertrauen eben da ist und äh ich lern ich<br />
lerne auch mein Gegenüber einzuschätzen, ne, und dadurch entsteht<br />
Vertrauen und von daher kann ich da offener sein als äh .. und die<br />
kennen mich auch besser, ja, also ich brauch nicht tausend Worte zu<br />
machen um verstanden zu werden, ja, weil mer doch schon etliches<br />
durchgekaut haben und brauch ich mich nicht ständig zu wiederholen<br />
sondern brauch nur kann nur in wenigen Sätzen sagen was Sache ist.<br />
Der Frau SY in der [Entgiftungsstation] muss ich von Adam und Eva<br />
anfangen, weil es ..zu Y abgehoben irgendwie, ja, .. und, .. da spürt man<br />
so, sie hat die Macht und ich bin der Patient, oder eine arme Sau und<br />
das gefällt mir nichtY<br />
21. I: Und.. was würden Sie sagen ähm, Herr A, im gesundheitlichen<br />
Bereich, hat Ihnen da das Betreute Wohnen weiter geholfen?