Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Anhang<br />
22. A: Also ich hab jetzt so n Rekord aufgestellt sogar also äh ich hab<br />
insgesamt 11 Stents im Körper wissen se was Stents sind, also hatte äh<br />
auch ne Bypass-Operation 1999 am Herzen und .. ja die Situation ist<br />
ziemlich schlecht eigentlich, die zwei Bypasse sind zu und äh die rechte<br />
Herzkranzarterie ist zu, und das heißt also bei mir arbeiten vielleicht<br />
noch 2/3 vielleicht vom Herz, 1/3 nicht. Das merk ich ja auch.. und.. äh..<br />
ja.. ich hab jetzt in den letzten 2 Jahren war ich weniger häufig in der<br />
Klinik, also wegen dem Herzen und so weiter, das hat sich also<br />
minimiert. Ich war vor nem Jahr, und da war nix gewesen, also ich glaub<br />
dass da auch ähY so dass die Psycho doch so einen Teil dazu beiträgt<br />
dass sich Gefäße verschließen dass sich Gefäße entzünden können,<br />
dass das möglich ist, also im Fernsehen hab ich schon Berichte<br />
gesehen, ich guck die immer, und äh also die haben das erwähnt, dass<br />
auch Stress Entzündungen machen kann, also der Herzkranzgefäße..<br />
23. I: Versteh ich das dann richtig, dass es Ihnen von der Psyche her besser<br />
geht?<br />
24. A: Ja, das das geht einem besser, ja klar.<br />
25. I: Und das würden Sie mit dem Betreuten Wohnen in Verbindung<br />
bringen?<br />
26. A: Auf alle Fälle, ja. Es ist es ist im Moment das einzige was ich<br />
überhaupt habe, sonst sonst sonst ähm ist da ist da ist mein Sohn ich<br />
hab ein gutes Verhältnis mit dem. Der wohnt mittlerweile in [Stadt], der<br />
ist also auch nicht jedes Wochenende, der hat ne Freundin und äh<br />
arbeitet äh das wird auch weniger, das steht ihm auch zu, der ist 24 fängt<br />
an sein eigenes Leben zu leben, hat auch seinen Bachelor gemacht in<br />
Informatik und der arbeitet jetzt auch schon zwei Jahr.<br />
27. I: Und was würden Sie sagen, Herr A., wie schafft dass das Betreute<br />
Wohnen, dass es Ihnen besser geht?<br />
28. A: Na das ist zum einen diese lockere Umgangsform, die unkompliziert<br />
ist irgendwie, also Y wie soll ich das beschreiben, das ist ein<br />
unkompliziertes MiteinanderY also das ist nicht ich bin der Therapeut<br />
und duY sondern das ist auf ner gleichen Ebene, ich muss hier<br />
niemandem ein X für ein U vormachen oder so..<br />
29. I: Das heißt, kann es sein, dass weniger Erwartungen an Sie gestellt<br />
werden als das in anderen Behandlungen bisher der Fall war?<br />
30. A: Das mag sein, dass das so ist, aber das ist mit Sicherheit nicht der<br />
Grund, dass es mir besser geht, dass es mir besser gehtY<br />
31. I: Ich meine das eher so von dem, dass andere Behandlungsformen<br />
mehr von Ihnen erwarten, also z.B. abstinente Lebensweise oder<br />
Verzicht auf Suchtmittel und bei uns das eher akzeptiert wird?<br />
32. A: Nee, das ist da genau so, ein gewisses Maß von Suchtmitteln wird da<br />
auch toleriert, aber die Tendenz sagt auch.. äh langsamer Entzug und<br />
ganz entziehen werde ich nicht können, das wird nicht mehr gehen, das