Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Theoretischer Hintergrund<br />
als 10.700 Plätzen, 112 seilstationäre Einrichtungen der Sozialtherapie mit<br />
mehr als 1.200 Plätzen sowie 460 Angebote des ambulanten betreuten<br />
Wohnens mit mehr als 12.000 Plätzen. (Leune 2013, S. 184). Verglichen mit<br />
dem Hilfebedarf, den CMA in aller Regel aufweisen, ist die Zahl der<br />
Hilfsangebote sehr gering. Auch konzentrieren sich die Hilfestellungen auf<br />
stationäre und ambulante Settings. So fordert die Gesundheitsberichterstattung<br />
des Bundes bereits 2008 „...mehr wohn- und gemeindenahe tagesklinische und<br />
andere teilstationäre Therapieangebote auch für Kranke mit gravierenden<br />
psychischen, körperlichen oder sozialen Folgeschäden im Sinne der 'chronisch<br />
mehrfach geschädigten' Alkoholkranken, für die häufig nur eine so genannte<br />
Schadensminimierung (Harm-Reduction-Strategie, keine dauerhafte Abstinenz)<br />
möglich ist." (Bloomfield et al. 2008, S. 23)<br />
3.2 Die ambulante psychosoziale Betreuung<br />
In diesem Kapitel wird eine Begriffsklärung vorgenommen und im<br />
Anschluss daran die Verortung der Hilfestellung im Sozialgesetzbuch<br />
dargestellt. Im weiteren Verlauf erfolgt die Erläuterung der Zielstellungen in der<br />
Betreuung von Suchtkranken und speziell von CMA. Abschließend wird Bezug<br />
genommen auf die Caritas Suchthilfe Heppenheim als Anbieter der ambulanten<br />
psychosozialen Betreuung, indem die Konzeptelemente dieser Einrichtung<br />
vorgestellt werden.<br />
3.2.1 Begriffsklärung<br />
Der Begriff „psychosoziale Betreuung“ ist im deutschen Sprachraum<br />
nicht definiert und wird nicht einheitlich verwendet. Alternative Bezeichnungen<br />
lauten psychosoziale Begleitung und psychosoziale Unterstützung. Seine<br />
Bekanntheit resultiert aus dem Bereich der Substitution, aber auch in der Arbeit<br />
mit psychisch Erkrankten und in medizinischen Kontexten wie z.B. den<br />
Kliniksozialdiensten wird psychosoziale Betreuung häufig verwendet. Verbreitet<br />
sind ebenfalls die Bezeichnungen Betreutes Wohnen oder (ambulant) Betreutes<br />
Einzelwohnen (BEW). Die Begrifflichkeiten werden hier synonym verwendet.