Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Theoretischer Hintergrund<br />
3.2.4 Einrichtungsspezifische Konzeptelemente<br />
Der erste der insgesamt drei Teile der Forschungsfrage richtet die<br />
Aufmerksamkeit darauf, welche Konzeptelemente werden bei der Betreuung<br />
eingesetzt werden. Mit dieser Frage soll die Wirksamkeit der Betreuung auf der<br />
konzeptionellen Ebene beantwortet werden.<br />
3.2.4.1 Konzeptionelle Veränderungen seit 2008<br />
Mit Hilfe des ab 2008 geschaffenen Angebotes wurden mehr Klienten im<br />
Rahmen der ambulanten psychosozialen Betreuung versorgt. Vor 2008 lag die<br />
Zahl der Betreuten bei durchschnittlich 5 Klienten, im Herbst 2013 bestanden<br />
ca. 45 Betreuungsverhältnisse.<br />
Eine Hauptursache für den Anstieg der Betreuungen liegt in der verfügbaren<br />
Personalkapazität. Vor 2008 wurden die Betreuungen parallel von Mitarbeitern<br />
der Suchtberatung geleistet, danach wurden hingegen Mitarbeiter eigens für die<br />
Betreuungsarbeit eingestellt. Die Beratung und Betreuung wurde damit auch<br />
personell getrennt. Auf diese Weise können Betreuungstermine erheblich<br />
flexibler vereinbart und gestaltet werden, während die Betreuung parallel zur<br />
Beratungsarbeit durch ein hohes Maß an fixen Terminen gekennzeichnet war.<br />
Die Mitarbeiter wurden anfangs mit Diensthandys, später mit internetfähigen<br />
Smartphones ausgestattet, Dienstwagen wurden zur Verfügung gestellt und die<br />
Supervision für das Betreuungsteam durch einen externen Supervisor<br />
gewährleistet, um die Betreuung quantitativ und qualitativ gewährleisten zu<br />
können.<br />
Ein weiterer Grund für den Anstieg liegt in der Aufnahme von CMA. Vor 2008<br />
wurden ausschließlich abstinenzmotivierte und abstinenzfähige Klienten<br />
betreut, Betreuungen von CMA scheiterten entweder an den hohen<br />
Aufnahmekriterien oder wurden durch wiederholte Konsumphasen schnell<br />
beendet. Das neue Konzept legt den Schwerpunkt auf die Betreuung von CMA<br />
und trägt deren Besonderheiten Rechnung durch:<br />
- Aufgabe der Abstinenzzentrierung und der Implementierung einer<br />
konsumakzeptierenden Haltung