Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
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Untersuchungsaufbau und –durchführung<br />
- Wodurch treten Verbesserungen ein?<br />
- Welche Bedeutung hat die Person des Betreuers?<br />
- Wie wird das Verhältnis zum Betreuer beschrieben?<br />
- Was würde fehlen, wenn die Betreuung enden würde?<br />
4.4 Auswahl der Interviewpartner<br />
In der vorliegenden Untersuchung wurden sechs Probanden interviewt.<br />
Alle Teilnehmer besitzen eine Einstufung als CMA und aktive Nutzer der<br />
ambulanten psychosozialen Betreuung. Dem Interviewer sind drei der<br />
Interviewpartner flüchtig bekannt über die Suchtberatungsstelle, mit einem<br />
Interviewpartner bestand ein Beratungsverhältnis zwecks Beantragung einer<br />
stationären Entwöhnungsbehandlung.<br />
Die Auswahl wurde danach getroffen, welche Teilnehmer nach<br />
Einschätzung der Betreuer in besonderem Maß von der Hilfestellung profitiert<br />
haben, um Betreuungseffekte deutlicher erkennen zu können. Gleichzeitig<br />
sollten die Befragten über eine gewisse Introspektionsfähigkeit und<br />
vergleichsweise gute verbale Ausdrucksfähigkeit verfügen. Die Auswahl ist<br />
daher nicht repräsentativ. Das Ziel dieser Auswahl war, möglichst klare und<br />
aussagekräftige Informationen ermitteln zu können, um die qualitative Analyse<br />
zu erleichtern. Eine Modifikation der Stichprobengröße und –auswahl bis zur<br />
theoretischen Sättigung ist aufgrund des begrenzten Umfangs der Masterthesis<br />
nicht möglich, jedoch ist zu erwarten, dass charakteristische Wirkprinzipien der<br />
Betreuung genannt werden.<br />
Als kritisch bei der Stichprobenauswahl kann bewertet werden, dass die<br />
Betreuer in einem kollegialen Verhältnis zum Interviewer stehen. So ist zu<br />
erwarten, dass die Befragten sozial erwünschte Antworten geben. In Bezug auf<br />
das Anliegen dieser Befragung stellt dieser Umstand nach Einschätzung des<br />
Verfassers keine grundlegende Einschränkung dar: die Untersuchung fokussiert<br />
die positiven Effekte der Betreuung, negative Aspekte liegen nicht im Zentrum<br />
der Aufmerksamkeit und werden auch nicht abgefragt, so dass die Interviewten<br />
nicht in einen inneren Konflikt kommen sollten.