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Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

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Untersuchungsergebnisse<br />

positivem Ergebnis, gleichzeitig sehen beide Interviewpartner auch in dem<br />

Beitrag zur Alltagsbewältigung deren Nutzen.<br />

Harmonische Beziehung<br />

Eine solche Form des Kontakts benennen die Interviewpartner A und C.<br />

Während A den Kontakt als unkompliziert und entspannend beschreibt,<br />

schildert C das Verhältnis als freundschaftliche Beziehung, die gleichzeitig<br />

durch die beschriebenen Umgangsweisen und Alltagssituationen einer<br />

Partnerschaft und ansatzweise einer Mutter-Kind-Beziehung ähnelt.<br />

Intersubjektivität<br />

Von vier Interviewpartnern (A, C, D, E) wird das Verhältnis zwischen<br />

Betreuern und ihnen als nicht hierarchisch erlebt. Drei dieser Interviewpartner<br />

(A, D, E) blickten auf Behandlungserfahrungen zurück, in welchen ein<br />

hierarchisches Gefälle negative Auswirkungen auf diese hatte.<br />

Anteil am Privatleben des Betreuers<br />

Während Interviewpartner A die private Kamera des Betreuers geliehen<br />

bekommen hat, wird dieser Aspekt ausdrücklich von Interviewpartner B<br />

genannt. Gut zu erkennen ist, dass B eine Grenze in der Beziehung wahrnimmt:<br />

nämlich dass die Äußerungen seiner Betreuerin allgemein gehalten werden. Für<br />

Klienten kann diese Art des Kontakts als Vertrauensbeweis gelten. Ein Betreuer<br />

sieht in der Beteiligung am Privatleben durch Urlaubsberichte eine Form von<br />

Teilhabe, durch welche die Klienten Normalität erfahren und sich daran<br />

orientieren bzw. damit auch identifizieren können.<br />

Annehmbare Kritik durch Akzeptanz der Person<br />

Die Hälfte der Interviewten (C, D, E) erleben den Betreuer als hilfreich in<br />

Bezug auf kritische Anmerkungen. Interviewpartner C betont dabei, dass der<br />

Kontakt bei Fortsetzung des Suchtmittelkonsums zwar reduziert, aber nicht<br />

abgebrochen wird. Interviewpartner D kann Kritik des Betreuers annehmen, da<br />

diese sachlich formuliert wird und er gleichzeitig respektvoll sich verhält.<br />

Interviewpartner E schätzt an seinem Betreuer, dass dieser seine Meinung<br />

respektiert, auch wenn er diese nicht teilt. Moralische Abwertungen, die er<br />

früher erlebt habe, treten in dieser Betreuung nicht auf.

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