18.03.2014 Aufrufe

Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

Häring, Matthias - Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Untersuchungsergebnisse<br />

Sie reicht von der besseren Geldeinteilung bis zur Entwicklung von höherer<br />

Lebenszufriedenheit, von der Reinigung einer verwahrlosten Wohnung bis zum<br />

Kennenlernen einer netten Dame. Die Wirksamkeit der praktizierten<br />

ambulanten psychosozialen Betreuung liegt aufgrund des breiten<br />

Antwortspektrums in der Meliorisierung ganz verschiedener Lebensbereiche<br />

wie der körperlichen und psychischen Verfassung, der materiellen und der<br />

Wohnsituation, der sozialen Einbindung sowie der Tagesstrukturierung mit<br />

einem befriedigenden Freizeitverhalten. Der Einfluss der Betreuung ist nicht auf<br />

Teilbereiche, wie beispielsweise die Klärung der finanziellen Situation<br />

beschränkt, sondern wirkt, mit unterschiedlicher Priorisierung, umfassend in der<br />

Lebenssituation des betreuten Menschen.<br />

5.2.3 K3: Merkmale der Betreuung<br />

Als hilfreiche Merkmale der Betreuung werden in dieser Rubrik einerseits<br />

Betreuungselemente systematisiert, andererseits aber auch vereinzelte<br />

Beziehungsmerkmale dargestellt, die für alle Betreuer gelten.<br />

Verlässliches, kontinuierliches und schnell verfügbares Kontaktangebot<br />

Eine hohe Übereinstimmung der Interviewpartner besteht darin, dass die<br />

Gespräche mit den Betreuern sehr wesentlich für die durchgeführte Betreuung<br />

sind. Diese zeichnen sich zum einen die vergleichsweise hohe Frequenz von<br />

wöchentlichen bis hin zu fast täglichen Kontakten aus, gleichzeitig aber auch<br />

durch eine schnelle Verfügbarkeit, welche der Bedürfnislage der Betreuten<br />

entgegen zu kommen scheint. Inhaltlich wird besonders die Alltagsbezogenheit<br />

der Gespräche betont, die untergeordnete Thematisierung der<br />

Suchtmittelproblematik wird als positiv erlebt. Auch das schlichte<br />

Vorhandensein eines hilfreichen Ansprechpartners muss aufgrund der als<br />

isoliert und zurückgezogenen geschilderten Lebensverhältnisse vor der<br />

Aufnahme in die Betreuung als verbreiteter Mangel angenommen werden, denn<br />

die Verfügbarkeit eines Ansprechpartners wird ebenfalls hervorgehoben.<br />

Sorge und Versorgung<br />

Eng mit den Gesprächen in Verbindung steht die als bedeutsam eingestufte<br />

Äußerung von Sorge der Betreuer in Bezug auf problematische<br />

Verhaltensweisen und Lebenslagen der Betreuten. Diese kann als ein Teil der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!