03.04.2014 Aufrufe

6SNhuA2GI

6SNhuA2GI

6SNhuA2GI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

7.3 Wenn die Privatsphäre verletzt wird<br />

Online-Mobbing ist schlimmer als Offline-Mobbing<br />

Mobbing ist für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ein zentrales Thema und wird aktiv in<br />

die Diskussion eingebracht („Was mich wundert ist, dass wir noch gar nicht über Mobbing gesprochen<br />

haben“). In der qualitativen Untersuchung wurde den Befragten Gelegenheit gegeben, genau zu<br />

beschreiben, was sie unter Mobbing im Internet eigentlich verstehen.<br />

Sehr deutlich heben Jugendliche und junge Erwachsene – teilweise auch bereits Kinder –<br />

hervor, dass Kommunikation im Internet insgesamt enthemmter verläuft und damit ein ständiger Nährboden<br />

für Mobbing-Möglichkeiten besteht. Dabei beziehen sie sich sowohl auf negativ gerichtete,<br />

häufig direkte Kommunikation innerhalb eines engen sozialen Netzwerks im Internet als auch auf<br />

eine breite, nicht zielgerichtete Online-Kommunikation. Letztere kann verstanden werden als eine<br />

„Kultur der Schadenfreude“, die sich deutlich abseits klassischer Satire oder Unterhaltung in den<br />

Online-Communitys in Form von Bloßstellungen, Beleidigungen oder Anprangerungen etabliert.<br />

„Ganz schlimm! Ich finde das so krass im Internet, wie sich da die Menschen im Internet auf einmal<br />

trauen Dinge zu sagen, die sie sonst einem nie persönlich ins Gesicht sagen würden.“<br />

(14-17 Jahre, w)<br />

„Da fällt mir immer so ein Sprichwort ein: ‚Das Internet ist wie Ostern – jeder hat Eier‘.“<br />

(14-17 Jahre, m)<br />

„Bei mir ist ein Junge in der Klasse, der ist das perfekte Beispiel dafür. Der ist so unglaublich<br />

schüchtern, aber auf Facebook ist er so frech. Und das nervt so dermaßen.“ (14-17 Jahre, m)<br />

„Es ist einfach so, dass man im Chat z. B. viel weniger mitleidig ist und viel skrupelloser als im<br />

wirklichen Leben, weil man die Personen nicht sieht und die einen auch nicht sehen.“<br />

(14-17 Jahre, w)<br />

7.3 Wenn die Privatsphäre verletzt wird<br />

123

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!