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gelöst: Medienwissen und andere Elemente von Medienkompetenz werden […] innerhalb von<br />
jugendlichen Peergruppen kultiviert und transformiert.“ 18 Medienkompetenz und Nutzungsmuster<br />
entwickeln sich somit auch ohne den Einfluss von Erwachsenen und vor allem häufig<br />
ohne das Zutun von Bildungsinstitutionen. Junge Menschen entwickeln hier „selbstständige<br />
Verhaltensformen, die oft sicherer und souveräner sind als die älterer Gesellschaftsmitglieder.“<br />
19 Eine Betrachtung des Medienhandelns von Kindern, Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen eröffnet daher immer auch eine Perspektive auf die zukünftige gesellschaftliche<br />
Rolle der jeweiligen Medien.<br />
Die Sphären Jugend und Medien sind also durch vielfältige Beziehungen miteinander verwoben.<br />
Allzu oft ist dementsprechend auch die Rede von Mediengenerationen, die durch einen jeweils<br />
charakteristischen Umgang mit – wiederum spezifischen – Medien gekennzeichnet sind. Heute wird<br />
dabei vor allem auf das Medium Internet Bezug genommen. Diagnostische Schlüsselbegriffe lauten<br />
dann Netzgeneration oder Generation @. Diese Bezeichnungen greifen jedoch häufig auch deshalb<br />
zu kurz, weil sie verkennen, dass sich innerhalb dieser nun verlängerten Lebensphase Jugend auch<br />
verschiedene „digitale Generationen“ finden, die aufgrund des beschleunigten technischen und<br />
medialen Wandels unter jeweils anderen Voraussetzungen (medial) sozialisiert sind.<br />
Daher erfordert die Konzeption einer Kinder- und Jugendstudie heute eine Weitwinkelperspektive<br />
auf diese Altersspanne, um die jeweiligen Entwicklungsschwellen identifizieren und beschreiben<br />
zu können.<br />
Jenseits empirisch definierter Altersphasen sprechen wir im Text aus Gründen der Lesefreundlichkeit<br />
von Kindern, wenn 9- bis 13-Jährige gemeint sind, von Jugendlichen bei 14- bis 17-Jährigen<br />
und von jungen Erwachsenen, wenn 18- bis 24-Jährige zu einem Themenfeld befragt wurden.<br />
18<br />
Friedrichs/Sander 2010: Die Verschränkung von Jugendkulturen und Digitalen Medienwelten. In: Hugger, Kai-Uwe (Hrsg.):<br />
Digitale Jugendkulturen. Wiesbaden. S. 285<br />
19<br />
Hurrelmann/Quenzel 2012: S. 24<br />
3.3 Konsequenzen für die Konzeption der Studie: 9- bis 24-Jährige im Fokus<br />
17